Auf den ersten Blick erscheinen diese Behauptungen nachvollziehbar. Sie stimmen aber nur teilweise bzw. bedürfen einer differenzierteren Betrachtung. Hierzu hat der Bundesverband Rind und Schwein einige Hintergrundinformationen zusammengetragen.
So ist kaum bekannt, dass Nutztiere zu etwa 86 Prozent Pflanzenmasse fressen, die nicht für den Menschen essbar ist und dass sie damit helfen, Ressourcen zu schonen. Zugleich fällt Wirtschaftsdung an, der für das Wachstum der Pflanzen benötigt wird; Tiere schließen damit Nährstoffkreisläufe und sparen Mineraldünger ein.
Außerdem ist kaum bekannt, dass sich nicht jeder Standort für den Anbau von Brotgetreide eignet oder nicht jedes Jahr auf dem gleichen Acker Getreide angebaut werden sollte. Ein Fruchtwechsel fördert die Pflanzen- und Bodengesundheit. Vergessen wird zudem, dass Getreidequalitäten sehr stark von der Witterung, einer optimalen Nährstoffversorgung und einem erfolgreichen Pflanzenschutz abhängen. Werden bestimmte Qualitätsanforderungen nicht erreicht, bleibt nur die Veredlung über den Futtertrog. Zudem können Wiesen und Weiden nicht anders als über Nutztiere genutzt werden. Unstrittig ist, dass Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung (z.B. Kleien, Extraktionsschrote, Biertreber, Molke) ideal durch Nutztiere für die menschliche Ernährung in Form von Milch, Eiern und Fleisch nutzbar gemacht werden können.
Nutztiere sind für eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung unverzichtbar
Tatsächlich fallen im landwirtschaftlichen Pflanzenbau und der Lebensmittelverarbeitung unweigerlich rund 4 Kilogramm nicht-essbare Pflanzenmasse je Kilogramm pflanzlichem Lebensmittel an! Nutztiere erzeugen daraus hochwertige tierische Lebensmittel, die zu einer ausgewogenen menschlichen Ernährung beitragen.
Weitere Informationen finden Sie in der Langfassung oder unter https://www.dialog-rindundschwein.de