Motorradhelme im Test
Es gibt inzwischen Motorradhelme, die über eine spezielle Lärmschutz-Ausstattung verfügen. Dies reicht aber oft nicht aus. Helmtests des ADAC zeigen, dass bei 100 km/h ein Schalldruckpegel von durchschnittlich 84 Dezibel herrscht, und zwar bei dem leisesten Helm, der zweitbeste lag bei 92 Dezibel, der drittbeste bei 95 Dezibel. Die Folgen können akute Gehörstörungen bis hin zur Schwerhörigkeit, Tinnitus oder sogar Taubheit sein.
Ohren professionell schützen
Motorradfahrern, die den Fahrtwind und den Klang des Motors genießen wollen, ohne dass ihre Ohren dabei Schaden nehmen, empfehlen Experten individuell ge-fertigten Gehörschutz. Er sitzt passgenau und kann bequem unter jedem Helm getragen werden. Hörgeräteakustiker-Meisterin Beate Gromke von der Europäischen Union der Hörgeräteakustiker e. V. dazu: „Vom Hörakustiker individuell angefertigter Gehörschutz verfügt über eine Filtertechnik, die den Lärm optimal dämmt und gleichzeitig Warnsignale oder andere Verkehrsgeräusche hörbar macht und Sprache noch hörbar belässt.“ Nicht angepasster Gehörschutz ist eine Gefahr für Motorradfahrer. Er verschließt das Ohr und hemmt die Wahrnehmung von Geräuschen, die für eine sichere Verkehrsteilnahme nötig sind. Nach § 23 Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung ist dies unzulässig. Lärm schränkt auch die Konzentrationsfähigkeit ein, in kritischen Situationen kann dadurch die Unfallgefahr steigen.
Individueller Gehörschutz vom Hörakustiker
Der Hörakustiker vor Ort ist Ansprechpartner Nummer eins in Sachen Gehörschutz. Er berät unverbindlich und kann verschiedene Varianten von individuell gefertigtem Gehörschutz demonstrieren. Wer clever ist, besorgt sich gleich zu Beginn der Saison individuell gefertigten Gehörschutz – eine Anschaffung, die sich lohnt. Der Gehör-schutz sitzt perfekt im eigenen Ohr und sorgt dauerhaft für Lärmminderung. Übrigens kann er auch über die Motorradausflüge hinaus genutzt werden, zum Beispiel bei lauten Konzerten oder den beliebten Bikertreff-Partys.