Auch sonst beschäftigt sich das Freilichtmuseum in dieser Saison in einem weiter gefassten Sinn mit "Umzügen", schließlich lautet das Jahresthema "Heimat und Fremde". In zahlreichen Veranstaltungen, seien es Vorträge, Führungen, Mitmachaktionen oder auch kulinarische Themenwochen, geht es darum zu vermitteln, wie Aus- und Einwanderungen auch früher das dörfliche Leben beeinflussten, wie Migration von jeher auch die ländliche Kultur in Württemberg prägte. Im Freilichtmuseum kann man sich in dieser Saison auf Spurensuche begeben, hin zu heimischen Traditionen und ihren Wandlungen im Laufe der Geschichte durch Einflüsse auch von Zugezogenen aus anderen Kulturen.
"Kommen, Gehen, Bleiben - Migration und regionale Identität" lautet der Titel der Vortragsreihe, die mit namhaften Referentinnen und Referenten besetzt. Kulinarische Themenwochen in der Museumsgaststätte Landhaus Engelberg sind unterschiedlichen Spezialitäten, die einmal aus der Fremde kamen, gewidmet. Orientalische Rezepte oder Schweizer Küchenspezialitäten wechseln sich ab mit donauschwäbischen Gerichten aus dem Banat und der Batschka, der jüdischen Küche, Böhmischen Knödeln und Mohnstrudel oder der italienischen Panna Cotta. In den Sommerferien wird es wöchentlich eine Familienführung geben, die um das Jahresthema "Heimat und Fremde" aufgreift. Aktionen und Mitmachangebote "Zwischen Herkunft und Zukunft" sind die ganze Saison über ins Veranstaltungsprogramm eingestreut.
Bei den vielfältigen Blicken über den sprichwörtlich "eigenen Gartenzaun" lohnt sich in dieser Saison auch ein Blick auf die Zäune im Museumsdorf. Neu angelegt und erstmals zu sehen sind nach historischen Vorlagen und Mustern rekonstruiert Zäune, seien dies Stangenzaun, Schwartenzaun oder Flechtzaun. Die Gatter und Gehege für Ziegen und Schafe wurden erneuert, genauso wie der Zaun um den Kräutergarten. So sind und waren Zäune Teil der Kulturlandschaft, die auf diese Weise im Museum einmal mehr ins Blickfeld rücken.
Zur Eröffnung der neuen Freilichtmuseumssaison am Sonntag, dem 24. März, von 11 bis 17 Uhr wartet das Museum mit einer großen Auftaktveranstaltung auf. In Beuren präsentieren sich alle sieben Freilichtmuseen Baden-Württembergs mit ihrem gemeinsamen Jahresthema "Die 1920er-Jahre auf dem Land". Diese Zeit des Umbruchs und Fortschritts besticht durch neue Errungenschaften, wie Strom und elektrisch betriebene Motoren, Autos, bewegte Bilder und durch das neue Medium "Radio", das 1923 seinen Sendebetrieb aufnahm. Das SWR Fernsehen ist vor Ort, um einen 30-minütigen Beitrag für die Sendereihe "Treffpunkt" zu drehen, der am Ostersonntag um 18:45 Uhr ausgestrahlt wird.
Der Veranstaltungskalender 2013 des Freilichtmuseums Beuren liegt bei allen Rathäusern im Kreis Esslingen sowie im Landratsamt Esslingen mit seinen Außenstellen zur Mitnahme aus und steht als Download auf der Homepage unter www.freilichtmuseumbeuren.de zur Verfügung. Die Veranstaltungsbroschüre wird auf Anfrage kostenlos zugeschickt.
Führungen und Aktionen für Gruppen können über die Home-page des Freilichtmuseums oder per Telefon 07025 91190-90 (Montag bis Freitag, 8 bis 14 Uhr) gebucht werden.
Öffnungszeiten: 24. März bis 3. November 2013, Dienstag bis Sonntag, 9 bis 18 Uhr; Ostermontag geöffnet.
Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, Telefon 07025 91190-0 oder E-Mail info@freilichtmuseum-beuren.de.