Zum einen muss nicht wörtlich Palmöl als Inhaltsstoff angegeben werden, „pflanzliches Öl“ oder „vegetabiles Fett“ reichen ebenfalls aus, zum anderen ist es mittlerweile in jedem zweiten Supermarktprodukt enthalten.
Angefangen bei der Lieblingsschokolade, Müsli und Keksen bis hin zu Handseifen, Waschmittel und Körpercreme. Ein Produkt ohne Palmöl zu finden? - Teilweise sogar aussichtslos.
Was Palmöl ist, woher es kommt und warum es besonders attraktiv für Hersteller ist, haben wir in einem kurzen Beitrag zusammengestellt.
Palmöl wird aus den Früchten der Ölpalme (Elaeis guineensis) gewonnen.
Angebaut wird diese mittlerweile in allen tropischen Regionen der Erde, wie beispielweise Malaysia, Indonesien, Südamerika und Afrika.
Der Ertrag einer ausgewachsenen Ölpalme ist ca. vier Mal höher als bei Sonnenblumen und etwa drei Mal so viel wie bei Raps, wodurch sie zur günstigen und vor allem erfolgreichen Ölpflanze wurde.
Palmöl hat einige positive Eigenschaften die es besonders für Hersteller noch interessanter machen.
Gerade bei Margarine, Schokocreme aber auch Keksen ist es das beliebteste pflanzliche Fett, da es anders als Raps oder Distel Öl bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz aufweist und dadurch nicht künstlich gehärtet werden muss. Zudem ist es sehr lange haltbar, besonders hitzestabil und geschmacksneutral.
Warum sollten wir dann darauf verzichten?
Grund ist der Anbau. Nicht alle Palmölplantagen sind zertifiziert und achten auf Nachhaltigkeit. Das ist insofern schlecht, da wir immer mehr Öl benötigen und dadurch auch die Anbaufläche stetig wächst. Um Platz für neue Plantagen zu erschaffen oder bereits vorhandene zu erweitern, werden jedes Jahr ganze Urwaldstücke illegal brandgerodet, wobei viele einheimische Tiere Verletzungen erleiden oder gar umkommen. Außerdem wird der natürliche Lebensraum vieler Pflanzen und Tierarten gefährdet.
Ganz zu verzichten ist aber auch keine Lösung?
Nach einer WWF Studie welche die ökologischen Konsequenzen eines Ersatzes von Palmöl in Deutschland, berechnet, war das Ergebnis eindeutig: Kein Palmöl ist auch keine Lösung.
Öl wird immer gebraucht, dadurch müssten wir einen Ersatz für Palmöl produzieren. Naheliegend wären Kokos-, Reis- und Sojaöl. Da diese Ölpflanzen aber nicht so ergiebig sind wie die Ölpalme, bräuchte man für deren Anbau mehr Fläche, es würden mehr Treibhausgase produziert werden und die Gefährdung der Pflanzen- und Tierarten nähme weltweit zu.
Die Firma Günthart hat es sich zur Aufgabe gemacht ihre Produkte Schritt für Schritt Palmöl frei zu produzieren. Eines der ersten Produkte ist bereits das Palmöl freie Günthart Fondant sowie viele der beliebten Zuckerprodukte, welche bereits seit 2010 AZO frei sind. Als zertifiziertes Unternehmen ist es uns ein Anliegen, dass unsere Produkte den allgemeinen geforderten Standards entsprechen.