Über 8000 Fans trieben die Franken an
Hitzig, ohrenbetäubend, betörend und - schwarz. Nur einige Begriffe, die im Ansatz beschreiben können, was am Sonntag beim Heimspiel des HC Erlangen gegen die Füchse aus Berlin los war. Es war wieder so ein Abend, wie es die „BLACK NIGHT“ schon seit Jahren traditionell verspricht. Als der fränkische Erstligist seine ausverkaufte ARENA betrat, tauchte er in ein schwarzes Meer ein, dass so im deutschen Handball absolut einzigartig ist. Denn los war sie, die Black Night, die der HCE in die Arena Nürnberger Versicherung. Und einer nahm das Unterfangen, während dieses Events einen guten Eindruck zu hinterlassen, besonders erst: Petter Overby brachte die Mittelfranken schnell durch seinen Dreierpack in den Anfangsminuten in Führung. Doch die Füchse ließen sich durch die grandiose Stimmung nicht beeindrucken, trafen fünfmal und kamen so zu einem 6:5. Denn auch Sime Ivic war doppelt erfolgreich, und half so den Berlinern auf den Fersen zu bleiben. Und das war nicht leicht zu bewerkstelligen, verfügen die Füchse doch über eine der treffsichersten Offensivabteilungen der Liga.
Nikolas „Katze“ Katsigiannis: Siebenmeter-Killer
Und doch setzte Nikolas Katsigiannis beim Spielstand von 6:8 ein Highlight: Bei einem Siebenmeter parierte der Keeper zunächst einen Siebenmeter und direkt danach den Nachwurf. Florian von Gruchalla machte es in der 17. und 18. Minute dann besser und netzte seinen ersten und zweiten Siebenmeter souverän ein - der Ausgleich: 8:8. Und kurz darauf ging der HCE zum zweiten Mal in dieser Partie in Führung, diesmal durch Sebastian Firnhaber. In dieser Phase ging das Treiben auf der Tribüne sowie das Geschehen auf dem Parkett Hand in Hand, denn die nimmermüden Fans auf den Rängen standen auch dem zweiten parierten Siebenmeter von Nikolas Katsigiannis und den Treffern von Nico Büdel, Ivic und dem dritten und vierten verwandelten Siebenmeter durch von Gruchalla in nichts nach. Ein kleines Manko: Der HC Erlangen spielte seine Kontersituationen nicht konsequent aus, hätte nach 30 Minuten durchaus höher führen können als 13:11. Und das war schon ein starkes Ergebnis, denn der Hauptstadtclub sorgte mit den Nationalspielern Paul Drux und Fabian Wiede im Rückraum für ordentlich Furore.
Die „Füchse“ drehten auf
Berlin trat in Hälfte zwei dann ordentlich aufs Gaspedal und wollte den Ausgleich erzwingen, was auch gelang, jedoch nicht von langer Dauer war, auch weil die Franken es vermochten, offensiv Nadelstiche zu setzen. Zum Beispiel in Person von Firnhaber, der sein zweites Tor erzielte, ebenso wie Sime Ivic, der zum vierten Mal erfolgreich war. Nach 37 Minuten stand es dann 15:14, der HC Erlangen verteidigte seine Führung konsequent und konnte sie durch Florian von Gruchallas fünften Siebenmeter-Tor und zwei Treffern von Link sogar ausbauen. Ein Umstand, der im vergangenen Spiel gegen Hannover so nicht zustande kam. Das Team von HC-Trainer Adalsteinn Eyjolfsson haben also aus der Partie gegen Hannover etwas gelernt. Angepeitscht von den lautstarken HC-Fans erzielte der siebenfache Torschütze Sime Ivic seinen nächsten Treffer zum 20:16. Doch dieser Spielstand hielt lediglich bis zur 48. Minute, als Johannes Sellin drei weitere Male treffen konnte und eine Fünf-Tore-Führung herausholte. Auch Sime Ivic konnte noch einmal treffen. Doch, so richtig abschütteln ließen sich sich die Berliner nicht und kamen nach 50 Minuten wieder auf drei Tore heran. Die Franken zeigten nun sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr viel Leidenschaft und leißen das Spitzenteam aus der Hauptstadt nicht mehr näher heran. Vier Tore von Nico Büdel und zwei von Nikolai Link sorgten für eine Serie an Treffern, dass das phantastisches Publikum minutenlang nicht mehr aus dem Jubeln herauskam. Auch Ivic, Sellin und Overby netzten nochmals ein, was das schwarze Meer auf den Rängen endgültig in Ekstase versetzte. Denn ein Treffer jagte den anderen, der heiße Tanz auf der Tribüne mündete immer mehr in ein Tollhaus. Nach 60 atemberaubenden Minuten stand es dann 34:29, was der Leistung der Erlanger allemal entsprach und auch in dieser Höhe absolut verdient war.
„Es war ein unvergesslicher Handballabend für unseren Verein und die gesamte Region. Die Stimmung, bei der „BLACK NIGHT“, in der ausverkauften Arena, war unglaublich und hat unsere Mannschaft beflügelt. Was das Team auf der Platte und die Fans auf den Rängen geleistet haben war außergewöhnlich und macht uns stolz“, resümierte der Sportliche Leiter, Kevin Schmidt nach dem Spiel.
Nach Weihnachten geht’s gleich weiter
Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es für die Spieler des HC Erlangen schon am 26. Dezember mit einem Auswärtsspiel gegen den TBV Lemgo Lippe weiter. Kurz vor dem Jahreswechsel, am 29. Dezember, bestreiten die Franken dann ihr nächstes Heimspiel gegen das Top-Team MT Melsungen. Tickets für den „Boxing-Day“, an welchem der HC Erlangen zum größten Handballwichteln Bayerns einlädt, sind im Online-Shop und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich. Der Agenturpartner, hl-studios aus Erlangen unterstützt den HC Erlangen mit Medien- und Pressearbeit. Die Werbeagentur engagiert sich seit rund zehn Jahren für den Erlanger Handballsport und ist der Spielerpate von Spielmacher Nico Büdel.
Weitere Informationen: http://www.hc-erlangen.de