Neben längst überfälliger Digitalisierung bei Stammdatenmanagement, Arztbriefen, Patientenakten und den eventuell lebensrettenden digitalen Medikationsplänen, liegen die Schwerpunkte auf dem Aufbau eines sicheren Kommunikationssystems für Gesundheitsdaten.
Istok Kespret, Geschäftsführer der HMM Deutschland GmbH, sieht die Neuerungen des E-Health-Gesetzes als wichtigen Schritt in die richtige Richtung, mit der längst angestoßenen Entwicklung am Markt Schritt zu halten: „Die Einführung eines Interoperabilitätsverzeichnisses zeigt, dass die Unabwendbarkeit von Kommunikationsstandards in der Gesundheits-IT von der Politik wahrgenommen wird.“
Was im Rahmen der Gesetzgebung von der Planung bis zur Umsetzung als Gesetz 15 Jahre gebraucht hat, ist in vielen Bereichen der freien Wirtschaft bereits gelebte Realität. „Der Gesetzgeber zwingt jetzt alle Bremser und Zauderer, nicht weiterhin hinter der aktuellen Realität hinterher zu hinken und notwendige Entwicklungen zu behindern. Die medienbruchfreie sektorenübergreifende Kommunikation ist durch die HMM Deutschland schon seit langem realisiert“, erläutert Istok Kespret. „Über unsere Plattform ZHP.X3 tauschen Kostenträger und Leistungserbringer digital Informationen wie Anträge und Abrechnungsdaten untereinander aus. Das alles zum Nutzen aller Beteiligten und der Patienten. Neue Versorgungsformen, beispielsweise Direct Access in der Physiotherapie, ist heute schon mit allen Beteiligten – Therapeuten, Krankenkassen und Patienten – möglich!“
Kespret resümiert: „Das eHealth-Gesetz bringt vor allem die Selbstverwaltung unter Zugzwang und schafft die Voraussetzungen, dass Selbstverwaltung und Industrie gemeinsam Lösungen anstreben. Dabei zeigt sich, dass insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen schon vor dem Gesetz innovative Ideen entwickelt, investiert und gehandelt haben.“