Hauptnutzer des neuen Gebäudes ist die HAW Hamburg mit ihrer Fakultät Design, Medien, Information (DMI). Weitere Nutzer sind die Hochschule für bildende Künste (HFBK), die Hamburg Media School, die Miami Ad School, das Multimedia Kontor Hamburg und Tide TV/Tide 96.0. Cafeteria und Mensa werden vom Studierendenwerk betrieben. Der Erweiterungsbau hat ca. 3.600 qm Nutzfläche, die Baukosten betrugen rund 23,9 Millionen Euro ohne Ersteinrichtung. Der Neubau für den Mediencampus Hamburg (Finkenau) ist laut des Architekten Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber eine Weiterführung und Verknüpfung zu der ehemaligen Frauenklinik von Fritz Schumacher. Als Ziegelbau mit dem sich anschließenden Sockelbau verschmilzt der Neubau mit diesem Altbau zu einer baulichen Einheit, was als ein Stück "weitergedachte Stadtraumbildung" zu verstehen sei.
Mit dem Neubau wird der alte Innenhof des Fritz-Schumacher-Baus räumlich arrondiert, ohne die Öffnung zur Uferstraße ganz aufzugeben. Der Sockelbau zwischen Uferstraße und Campus, der den hier vorhandenen Höhenunterschied vermittelt, trennt und verbindet zugleich die beiden Stadtlandschaftsräume. Sein Dach ist als öffentliche Terrasse ausgebildet, die der neuen Cafeteria als Freibereich zugeordnet ist. Von diesem erhöhten Aufenthaltsbereich ist sowohl der Eilbek-Kanal mit Uferstraße als auch der innere Campusraum einsehbar. "Ein frei schwebender Kubus, in respektvollem Abstand zum Altbau von Fritz Schumacher", so Prof. Dipl.-lng. Eckhard Gerber, "soll das neue Zeichen und der unverwechselbare neue Baustein für den gesamten Mediencampus sein". Für den Neubau wurde 2009 ein Architektenwettbewerb ausgelobt. 19 Architektenbüros hatten sich am Wettbewerb beteiligt, "Gerber Architekten" waren damals als Gewinner hervorgegangen.
Bürgermeister Olaf Scholz: "Unsere mediale Zukunftsfähigkeit hängt erheblich von einer erstklassigen Aus- und Weiterbildung in den Medienberufen ab. Hamburg ist hier gut aufgestellt. Die Institutionen, an denen gelernt, geforscht und gelehrt wird, wissen die strukturellen Möglichkeiten zu nutzen. Für Hamburg ist der Mediencampus mehr als ein Vorzeigeprojekt von internationalem Renommee. Er ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg in die mediale Zukunft der Stadt."
Prof. Dr. Jacqueline Otten, Präsidentin der HAW Hamburg: "Die HAW Hamburg, Fakultät DMI, hat schon früh angefangen zu planen, was umsichtig und vorausschauend war! Es ging hierbei vor allem um die Unterbringung der Hightech-Labore, die wegen ihrer Sollgröße und ihrem technischen Anspruch keinen Platz in dem historischen Gebäude der Finkenau hatten. Deshalb ist der Erweiterungsbau ein wichtiger Schritt für die Entwicklung des Mediencampus Hamburg. Es kann kaum überschätzt werden, was dieses neue Gebäude mit seiner räumlichen Offenheit und seinen neuen technischen Möglichkeiten für die Lehre und Forschung an unserer Hochschule, für den persönlichen Austausch und für die tägliche Begegnung bedeutet. Der Neubau ist darüber hinaus ein Ort mit Signalwirkung für die Vernetzung der HAW Hamburg mit der Stadt sowie mit Vertretern aus Industrie und Praxis."
Prof. Dorothea Wenzel, Dekanin der Fakultät Design, Medien und Information (DMI): "Die Investition in diesen Neubau ist für uns als Fakultät DMI eine richtige Entscheidung. Die Kolleginnen und Kollegen, die hier zukünftig mit den Studierenden Lehre und Forschung gestalten, sind innovativ, hochkompetent und besetzen die Zukunftsthemen der Medienwelt und der digitalen Gesellschaft. Ihr Fachwissen kann nun in den neuen Hightech-Laboren zur Anwendung kommen. Der Bauprozess zwischen Nutzern, Architekten und Planern ist gut und sachgerecht verlaufen. Wir danken allen Beteiligten für dieses tolle Engagement und das erzielte Ergebnis!"