Insgesamt 44 Studierende der Studienschwerpunkte Illustration, Kommunikations-, Mode-, Kostüm- und Textildesign gehen mit fünf Professoren, zwei Doktoranden und einer Postdoktorandin des Graduiertenkollegs "Performing Citizenship" auf Exkursion zur 56. Biennale. Dies ist bereits die dritte Biennale-Exkursion des Departments.
Im Mittelpunkt der Studienreise steht die Verbindung von Alt und Neu. Dabei steht neben einem dreitägigen Besuch der internationalen Kunstausstellung in den Giardini und dem Arsenale auch der preisgekrönte armenische Pavillon auf dem Programm. Neben aktueller Videokunst, die sich mit den Folgen des Völkermords vor hundert Jahren auseinandersetzt, beherbergt das Kloster eine einzigartige Sammlung orientalischer Handschriften. Die Studierenden werden außerdem den Dogenpalast besuchen und ihr vorab erlerntes Wissen über die unabhängige Republik zwischen Orient und Okzident dann auch architektonisch erleben können. Ein weiterer Schwerpunkt der Exkursion liegt auf der Erforschung der venezianischen Gesellschaftsmaske. Die sogenannte "bauta" wurde nach einer großen Pestepidemie im 14. Jahrhundert populär und bald zu jedem öffentlichen Anlass, Hochzeiten, Wahlen, Banketten, im Theater und Spielkasino getragen. Sie diente adligen Männern wie Frauen als Schutz, um der allgegenwärtigen Spitzelei zu entkommen. Die Strategie der kollektiven Anonymisierung reicht über die findigen Venezianer bis in die heutige Occupy-Bewegung und die TOR-Netzwerke hinein.