Im Rahmen des Projekts "Virtuelles Hospital" wollen die Beteiligten eine Simulation entwickeln, die es Studierenden und Rettungskräften ermöglicht, realistische Einsatzszenarien mit Hilfe einer Software zu trainieren. Um zu untersuchen, welche Aspekte bei einem simulierten Szenario von Bedeutung sind, sollen real durchgeführte Übungen mit virtuellen Planspielen verglichen werden.
Als erstes großes Übungsszenario des Projekts wird am 8. August 2015 eine gemeinsame Übung des Arbeiter-Samariter-Bunds mit der Freiwilligen Feuerwehr Billstedt-Horn und der Polizei stattfinden. In den Räumen der Fakultät "Life Sciences" der HAW Hamburg wird eine Sicherheitsstörung simuliert, bei der mehrere Personen "verletzt" werden. In die Rolle der Verletzten schlüpfen dabei teils professionelle "Simulationspatienten", also speziell trainierte Schauspieler, sowie Studierende der HAW Hamburg. Für das realistische Aussehen der jeweiligen Verletzungen sorgen ebenfalls Studierende der HAW Hamburg, die ihre Erfahrungen aus einem eigens zu diesem Zweck durchgeführten Lehrgang in die Praxis überführen können. Unterstützung bekommen Sie dabei von dem erfahrenen Team des Simulations-Patienten-Programms (SPP) der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. An der Übung sind 40 Simulationspatienten und über 70 Einsatzkräfte beteiligt.
Prof. Dr. Boris Tolg, Leiter des SIMLab und technischer Leiter des Projekts "Virtuelles Hospital":
"Bei der Umsetzung eines so großen Übungsszenarios können die Studierenden Erfahrungen sammeln, die sie während des Studiums nirgendwo sonst vermittelt bekommen. Den Einsatzkräften bietet sich die Möglichkeit in einer komplexen und unübersichtlichen Umgebung zu trainieren. Die Übung ist somit ein Gewinn für alle Beteiligten."
Das Projekt "Virtuelles Hospital" wird von der Claussen-Simon-Stiftung im Rahmen des Programms "Unseren Hochschulen" gefördert.