Die explorative Studie (lat. explorare = erforschen) wurde gemeinsam mit Studierenden aus den HAW-Bachelorstudiengängen "Medien und Information" und "Bibliotheks- und Informationsmanagement" erstellt. Sie gibt Strategieempfehlungen für Nachrichten-Apps von Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehsendern, insbesondere für deren Produktpolitik. Anhand der Studie kann ermittelt werden, wie eine News-App aussehen muss, damit sie nachgefragt wird.
Gut die Hälfte der Befragten zählte zu den typischen Tablet Usern: Alter 30 bis 49 Jahre, berufstätig, Rezipienten von hochwertigem Journalismus. 41 Prozent der Befragten nutzen zumindest gelegentlich oder auch häufiger Tablet-Apps gegen Bezahlung. 87 Prozent der Probanden waren nachrichten- und medienaffine Nachfrager, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Befragung in Hamburg, einem der größten Medienstandorte Deutschlands, stattfand. Im Ergebnis zeigt sich, dass höchstens 40 Prozent der befragten Tablet-Rezipienten bereit sind, für die News-App ihrer favorisierten Medienmarke zu zahlen.
Die im Einzelnen analysierten Ergebnisse zeigen unter anderem, dass Medienunternehmen ein abgestimmtes Konzept für ihre App-Strategie entwickeln sollten. Unter einer Medienmarke müssten demnach unterschiedliche App-Plattformen angeboten und mit deutlich unterscheidbarem Content bestückt werden. Zudem lehnen viele Konsumenten Werbung in News-Apps ab und sind bereit für werbefreie Nachrichten-Apps zu zahlen. Hierbei empfehle sich ein durchschnittlicher Preis von zirka 12,50 € pro Monat, wenn beispielsweise die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage ihren Marktanteil für News Apps mit qualitativen Produktmerkmalen maximieren möchten.
Alle Ergebnisse sowie Informationen zur Methode können im beigefügten Forschungsbericht eingesehen werden.