Herr Leal, Sie sind der einzige Professor der HAW Hamburg und einer von den wenigen Wissenschaftlern in Hamburg, die eine führende Rolle bei der Vorbereitung des Berichts der Arbeitsgruppe II (Klimaanpassung) des Weltklimarates (IPCC) übernommen haben. Wie sind Sie dazu gekommen, am IPCC-Bericht mitzuwirken?
Leal: Da ich mich mit dem Thema Klimaanpassung und Nachhaltigkeit beschäftige und auf dem Gebiet viel veröffentlicht habe, wurde ich seitens der Bundesregierung als Experte vorgeschlagen. Das Amt habe ich seit 2010 inne und seitdem an dem Bericht mitgearbeitet.
Was haben Sie genau gemacht?
Leal: Ich habe einerseits als Experte die Inhalte einiger Beiträge kommentiert, andererseits als Review Editor spezifisch am Kapitel 20 („Climate-Resilient Pathways: Adaptation, Mitigation, and Sustainable Development“) mitgewirkt. Ich habe mich mit den Autoren ausgetauscht und zahlreiche Anmerkungen und Meinungen des Fachpublikums analysiert und in das Kapitel einfließen lassen. Da es mehrere Hundert solcher Anmerkungen gab, war dies eine umfassende Arbeit.
Welches sind die Hauptergebnisse der Work Group II?
Leal: Zusammengefasst kann man sagen, dass keine Zeit mehr bleibt, um die Wirkungen des Klimawandels zu ignorieren. Wir erwarten steigende Temperaturen, die nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch bei uns in Deutschland deutlich spürbar werden. Die wärmeren Sommer dürften zum Beispiel für ältere Leute schwer zu ertragen sein, das Überschwemmungsrisiko wird sich erhöhen und die Wasserknappheit wird sich verstärken. Auch Veränderungen in der Landwirtschaft sind zu erwarten, so dass die Kosten für Lebensmitteln steigen dürften. All das zeigt uns, wie ernst das Thema genommen werden soll. [...]
Das vollständige Interview finden Sie im HAW Hamburg News Online Journal unter der Adresse: http://www.haw-hamburg.de/...