Das praxisorientierte Versuchswesen (7 Hektar) auf dem Waldhof bildet solche aktuellen Fragestellungen des ökologischen Landbaus ab. Die Palette reicht von Untersuchungen zu Anbaustrategien ausgewählter Kulturpflanzen (z.B. Kartoffeln, Soja) über Sortenmischungen zur Verbesserung der Backqualität bis hin zum Einfluss des Mischfruchtanbaus auf die Brauqualität von Sommergerste. Weitere Schwerpunkte sind Entwicklungsprojekte zur mechanischen Beikrautregulierung sowie der Einsatz von Precision Farming im Öko-Anbau. Außerdem ist der Waldhof ein Standort im Rahmen der Öko-Landessortenversuche (Getreide, Kartoffeln, Leguminosen) in Niedersachsen.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Naturland“, sagte Prof. Dr. Dieter Trautz, für den Versuchsbetrieb zuständiger Hochschullehrer, bei der Übergabe des Naturland-Hofschilds. „Wichtig ist uns, dass wir auf dem Waldhof Fragestellungen aus der Praxis bearbeiten und die Ergebnisse über die Beratung zurück in die Betriebe gelangen. Ich bin mir sicher, dass Naturland und der Versuchsbetrieb ein starkes Team werden.“
Naturland-Repräsentant Harmen Gehrke, selbst Absolvent der Hochschule Osnabrück, verwies auf die großen Herausforderungen für Öko-Bauern gerade im Pflanzenbau. „Die Kooperation ist ein Meilenstein für die Praxisforschung in Niedersachsen. So können wir die Öko-Betriebe in unserer Region mit fundierten wissenschaftlichen Ergebnissen unterstützen“, unterstrich Gehrke.
Auf dem Waldhof baut das Team um Betriebsleiter Hubertus Wallenhorst Kleegras, Sommerweizen, Kartoffeln, Hafer und Dinkel auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 55 Hektar an. Die hofeigenen Produkte können Verbraucherinnen und Verbraucher in einem kleinen Hofladen direkt auf dem Waldhof kaufen. Naturland ist mit 3.200 Mitgliedsbetrieben in Deutschland und mehr als 40.000 Bäuerinnen und Bauern weltweit einer der bedeutendsten Öko-Verbände.