"Sollte der Ausbildungsbonus so wie geplant umgesetzt werden, sind Mitnahme- und Substitutionseffekte zu befürchten. Substitutionseffekte deshalb, weil in diesem Jahr dann vorrangig Altbewerber ausgebildet werden. Der Schulabgänger aus diesem Jahr erhält aber keinen Platz im Unternehmen, weil ungefördert, und ist im nächsten Jahr dann Altbewerber" erläutert Hatton die Brisanz.
"Das Geld sollte, wenn überhaupt, für die bessere Ausbildungsreife und Allgemeinbildung der Jugendlichen vorab ausgegeben werden", so der IHK-Präsident weiter. Der Bonus, der an die Unternehmen gezahlt würde, mache die jungen Leute nicht klüger und einsatzfähiger. Es bestehe weiter die Gefahr einer schnellen Trennung zwischen Altbewerbern und Unternehmern.
Darüber hinaus dankte Hatton den über 30 Ausstellern der Zerbster Berufsfindungsmesse. Durch ihre Arbeit könne die Abbrecherzahl bei den Ausbildungsverhältnissen gesenkt werden. Hier vor Ort gäbe es Informationen darüber, was die Schulabsolventen im Unternehmen und ausgewählten Beruf erwarte. Es bestehe außerdem die Möglichkeit, mit den Auszubildenden zu sprechen, die bereits im Unternehmen arbeiteten, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.