Mit Fluorid angereichertes Salz schützt nach Professor Schulte direkt am Zahn, und zwar durch den Kontakt mit der Zahnoberfläche während und unmittelbar nach dem Essen. Ebenso erhöht es den Fluoridgehalt im Speichel, durch den die Zähne zusätzlich vor kariesauslösenden Bakterien geschützt sind. Der Kariesexperte plädiert deshalb für eine Verwendung dieses Salzes, das bisher nur in Privathaushalten verwendet werden darf, auch in Großküchen, weil sich immer mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Essen aus Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung ernähren.
Da die Wirkung von Fluorid zum Schutz vor Karies unbestritten ist, empfiehlt Professorin Gisela Hetzer von der Universitätszahnklinik Dresden als Standardmaßnahme, Zähne täglich zweimal mit fluoridierter Zahnpasta zu putzen und im Haushalt zudem Jodsalz mit Fluorid zu verwenden. Bei erhöhtem Kariesrisiko können zusätzliche Fluoridierungsmaßnahmen ergriffen werden, die allerdings mit dem Zahnarzt abzustimmen sind. Werden Kleinkindern Fluoridtabletten verabreicht, sollte zusätzlich keine fluoridierte Zahnpasta und kein fluoridiertes Speisesalz verwendet werden.
Die Verwendung von Jodsalz mit Fluorid ist auch deshalb empfehlenswert, weil damit die Jodversorgung verbessert wird, die in Deutschland immer noch nicht zufriedenstellend ist. Jod ist vor allem für Kinder und Jugendliche wichtig, die deshalb ausreichend mit diesem Spurenelement versorgt sein sollten.