Durch Forward-Darlehen haben sicherheitsorientierte Kreditnehmer, die sich gegen das Risiko steigender Zinsen schützen möchten, die Möglichkeit, die Konditionen für ihre Anschlussfinanzierung schon bis zu fünf Jahre vor Ende der Zinsbindung festzumachen. Üblicherweise wird dafür abhängig von der Dauer der Wartezeit bis zum Beginn des Anschlussvertrages ein Zinsaufschlag erhoben.
Dieser übliche Zinsaufschlag fällt jedoch momentan für Umschuldungskunden komplett weg. "Immobilienbesitzer, deren Anschlussfinanzierung in spätestens 60 Monaten ansteht, sichern sich das heutige Zinsniveau bis in den Sommer 2013 hinein, ohne dass Mehrkosten entstehen", erläutert Haselsteiner und ergänzt: "Durch die inverse Zinskurve und den damit einhergehenden Wegfall der Forward-Aufschläge bietet sich Anschlussfinanzierern eine einmalige Gelegenheit, um extrem günstig langfristige Zinssicherheit zu erwerben. Da solche Phasen immer nur ein Übergangsphänomen sind, sollten die momentanen Chancen aktiv genutzt werden."
Die letzte ausgeprägte Phase einer Inversion der Zinskurve gab es Anfang der 90er Jahre. Damals allerdings auf einem deutlich höheren Zinsniveau von rund 9 Prozent.