Immobilienboom: Niedrige Zinsen und Euro-Unsicherheit haben die Preise für Wohnimmobilien im vergangenen Jahr in die Höhe getrieben. Dieser Trend wird sich in 2013 fortsetzen, erwartet Interhyp-Zinsexperte Robert Haselsteiner. "Die Mietnachfrage bleibt ebenfalls hoch, da es bei steigenden Kaufpreisen für viele schwierig wird, Eigentum zu erwerben", so Haselsteiner. "Und in Erwartung steigender Mieten zahlen Kapitalanleger für Objekte wieder höhere Preise." Der derzeitige Immobilienboom werde daher vorerst anhalten. Die Immobilienmärkte bleiben, vor allem in den Großstädten, umkämpft.
Interhyp rät Kaufinteressenten daher, die Finanzierung frühzeitig zu klären. Mit einem fertigen Finanzierungskonzept in der Tasche erhalten sie eher den Zuschlag beim Kauf. Vor allem Eigennutzer sollten ihr Kaufvorhaben in 2013 angehen. Denn, so Haselsteiner: "Die selbstgenutzte Immobilie bleibt die mit Abstand beste Altersvorsorge". Angesichts steigender Preise sollten Käufer aber besonderen Wert auf die Qualität und Lage des Objekts legen.
Niedrigzinsen beim Baugeld: Die Baugeldzinsen werden zumindest in den ersten Monaten des Jahres historisch niedrig bleiben, so die Prognose des Interhyp-Zinsexperten. Die Erwartungshaltung, dass schon in den nächsten Monaten der Euro-Leitzins noch weiter als bisher gesenkt wird, hat die langfristigen Kapitalmarktzinsen und damit auch die Baugeldzinsen wieder auf Tiefstände fallen lassen. Doch im Jahresverlauf könnten die Zinsen wieder steigen, warnt Haselsteiner: "Wenn infolge der Belastungen Deutschlands aus der Eurorettung das Vertrauen in deutsche Staatsanleihen sinkt, könnten auch die Baugeldzinsen wieder anziehen."
Interhyp empfiehlt vor allem Eigenheimbesitzern, das aktuell günstige Zinsniveau für Anschlussfinanzierung oder Modernisierung zu nutzen. Auch Käufer und Bauherren können jetzt von den tiefen Zinsen profitieren. Sie sollten die Konditionen aber möglichst langfristig sichern und von Anfang an hoch tilgen. Das mindert die Risiken eines künftigen Zinsanstiegs.