Goldene Regel Nummer 1: Budget nicht überschätzen
"Immobilieninteressenten sollten ihr Budget für die Finanzierung genau kalkulieren, um sich nicht zu übernehmen", rät Goris. Es gilt zu klären, wie viel Eigenkapital eingesetzt werden kann und wie viel Spielraum monatlich übrig ist, um Zinsen und Tilgung zu zahlen. "Wer viel Eigenkapital einbringt, bekommt in der Regel günstigere Konditionen von den Banken", berichtet Goris. Sinnvoll seien daher im aktuellen Umfeld 20 Prozent und mehr Eigenkapital. Und für die monatliche Rate gilt, dass sie 30 bis maximal 40 Prozent des Nettoeinkommens nicht übersteigen sollte.
Goldene Regel Nummer 2: Zinsen lange festschreiben
Um möglichst unabhängig von einem künftigen Zinsanstieg zu sein, raten wir Käufern und Bauherren, die aktuell günstigen Konditionen für einen möglichst langen Zeitraum festzuschreiben - etwa für fünfzehn oder zwanzig Jahre. "Der Zinsaufschlag einer fünfzehnjährigen im Vergleich zur zehnjährigen Zinsbindung liegt bei etwa 0,5 bis 0,7 Prozentpunkten", sagt Goris. "Dafür bekommt man viel Planungssicherheit." Das macht übrigens nicht weniger flexibel. "Auch wer Zinsen für mehr als zehn Jahre festschreibt, kann nach zehn Jahren vorzeitig kündigen, das ist gesetzlich geregelt", so Goris.
Goldene Regel Nummer 3: Von Anfang an hoch tilgen
Darlehensnehmer sollten eine hohe anfängliche Tilgung wählen, um spätestens bei Rentenbeginn schuldenfrei zu sein. Im Zinstief ist die Tilgung sogar besonders wichtig. Denn bei den gleichbleibenden Raten eines Annuitätendarlehens sinkt der Zinsanteil der Rate, weil das Darlehen schrittweise zurückgezahlt wird, entsprechend steigt dann der Tilgungsanteil. "Aber bei niedrigen Zinsen sinkt der Zinsanteil der Rate nicht so schnell", erklärt Goris. "Dadurch kann der Tilgungsanteil nicht so rasch steigen wie in Zeiten höherer Zinsen." Interhyp rät zu mindestens zwei Prozent anfänglicher Tilgung, besser mehr, um später nicht in eine Schuldenfalle zu geraten.