Schon seit vielen Wochen weist Interhyp darauf hin, dass die Spekulation auf sinkende Zinsen riskant ist und Finanzierungskunden ihre Konditionen sichern sollten. Besonders die langen Laufzeiten sind im Verhältnis zu Geldmarktsätzen und Inflationsraten sehr günstig und Baugeldkunden können weiter von der sehr flachen Zinskurve profitieren. Die Tatsache, dass diese Woche auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ihre Förderdarlehen deutlich angehoben hat, zeigt jedoch, dass sich diese Situation rasch ändern kann. Besonders Anschlussfinanzierer sollten für Sicherheit sorgen und die Konditionen für die Restlaufzeit ihres Darlehens festzurren. Die Hoffnung auf eine Zinssenkung der EZB kann trügerisch sein, da die langfristigen Kapitalmarktzinsen nicht der EZB folgen, sondern viel stärker nach den Inflationserwartungen und nach Angebot und Nachfrage handeln. Die Optimierung der Anschlusskonditionen ist einzig von der Einschätzung der zukünftigen Zinsentwicklung abhängig - ganz gleich, wie groß die Ersparnis gegenüber der aktuellen monatlichen Belastung ist. Besonders Darlehensnehmer, die von Mitte 1999 bis 2001 zehnjährige Darlehen mit über 6% abgeschlossen haben, können hier für die nächste Zinsperiode die Belastung deutlich senken und für Sicherheit sorgen. Auch Kunden, die 1998 zu damals recht niedrigen Zinsen finanziert haben, müssen das Risiko, das mit einem Abwarten bis zum Ablaufdatum verbunden ist, sehr nüchtern bewerten. Kunden, die in den nächsten zwölf Monaten ihre Finanzierung verlängern müssen, sollten jedenfalls in enger Abstimmung mit ihrem Finanzierungsberater die Entscheidung für den richtigen Zeitpunkt treffen.
Die Bestsätze bei Annuitätendarlehen für fünf Jahre liegen derzeit bei 4,42%, für zehn Jahre bei 4,59%, für 15 Jahre bei 4,78% und für 20 Jahre bei 4,96% effektiv.
Tendenz: kurzfristig: aufwärts
mittelfristig: aufwärts