Wir sehen derzeit, dass viele Banken ihre Konditionen anheben und bleiben bei unserer bereits seit Wochen ausgedrückten Empfehlung, die Konditionen festzuzurren und mit langen Zinsbindungen für Sicherheit zu sorgen. Das gilt für Neufinanzierer genauso wie für Kunden, die bestehende Darlehen verlängern wollen. Die abwartende Haltung vieler Darlehenshalter, die auf Zinssenkungen der EZB hoffen, ist derzeit nicht mehr zielführend, da die Zeichen derzeit in die andere Richtung zeigen. Vielmehr besteht die Gefahr, dass in den nächsten Monaten auch die langen Zinsbindungen eine stärkere Risikoprämie aufbauen und nach oben tendieren. Besonders 15- und 20-jährige Zinsbindungen bieten gute Möglichkeiten, Sicherheit und Flexibilität zu kombinieren, da nach zehn Jahren ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht besteht. Wenn man bedenkt, dass derzeit Banken bis zu 5,00% auf Kundeneinlagen anbieten, wird deutlich, dass Baugeld zu ähnlichen Zinssätzen mit langen Laufzeiten attraktiv ist. Mieter müssen vor dem Hintergrund höherer Inflationsraten und stark gestiegener Neubaukosten in den nächsten Jahren mit Mietpreissteigerungen rechnen und sollten sich nicht von der stabilen Entwicklung der vergangenen zehn Jahre blenden lassen. Diese waren historisch gesehen höchst untypisch und das Resultat eines Überangebotes aus den frühen 90er Jahren und historisch niedriger Inflationsraten. Der Inflationstrend hat aber gedreht. Kombiniert mit den noch günstigen Finanzierungschancen bieten sich daher sehr gute Einstiegsgelegenheiten am Wohnimmobilienmarkt. Darüber sollte jeder Mieter intensiv nachdenken.
Die Bestsätze bei Annuitätendarlehen für fünf Jahre liegen derzeit bei 4,74%, für zehn Jahre bei 4,82%, für 15 Jahre bei 5,06% und für 20 Jahre bei 5,14% effektiv.
Tendenz:
kurzfristig: aufwärts
mittelfristig: aufwärts