Ein langer Winter oder eine zu optimistische Kalkulation des Baufortschritts: Da sich der Baubeginn bei Neubauprojekten schnell um einige Monate verzögern kann, sollten Darlehensnehmer bei ihrer Finanzierung auch auf die bereitstellungszinsfreie Zeit achten. Denn: Der Kreditnehmer muss nach Ablauf dieser Zeit Zinsen für die Bereitstellung des Kredits zahlen, obwohl er den Kredit eventuell noch gar nicht benötigt. Die meisten Institute gewähren eine bereitstellungszinsfreie Zeit von drei Monaten. Möglich sind aber auch bis zu zwölf, bei einzelnen Anbietern auch bis 15 Monate. Die Bereitstellungszinsen liegen laut Interhyp in der Regel bei 0,25 Prozent pro Monat. Erhoben werden diese Bereitstellungszinsen monatlich auf den nicht abgerufenen Kredit.
Interhyp rät Bauherren, auch eine mögliche Verzögerung des Baufortschritts einzukalkulieren. Baufinanzierungsexperte Goris empfiehlt: "Beim Vergleich der Anbieter sollten Bauherren deshalb auch darauf achten, wie lang die bereitstellungszinsfreie Zeit ist und bei ansonsten gleichen Bedingungen eher das Angebot wählen, dass mehr Spielraum beim Baufortschritt lässt."