In Phasen höherer Zinsen wie 2003 bis 2005 haben Kreditnehmer oft Hypothekendarlehen zu Zinsen um 5 Prozent pro Jahr bei zehnjähriger Sollzinsbindung abgeschlossen. Im Vergleich zu den heute möglichen 2,4 Prozent lassen sich oft mehr als 50 Prozent der Zinskosten einsparen. Wie sich das für den Eigenheimbesitzer auszahlen kann, zeigt Interhyp an einem Rechenbeispiel: Wenn ein Darlehensnehmer im Jahr 2003 ein Darlehen über 200.000 Euro und zu einem Sollzins von 5 Prozent pro Jahr aufgenommen hat, zahlte er bei zwei Prozent anfänglicher Tilgung eine Rate von 1.167 Euro pro Monat. Für den Anschlusskredit über die Restschuld von 148.239 Euro kann er jetzt ein Darlehen über zehn Jahre mit nur 2,4 Prozent Zinsen bekommen und müsste bei zwei Prozent anfänglicher Tilgung nur eine Rate von 544 Euro zahlen.
"Wir empfehlen jedoch, die Rate beizubehalten und die Ersparnis bei den Zinskosten in die Tilgung und damit in eine frühere Schuldenfreiheit zu investieren", rät Goris. Bleibt der Eigenheimbesitzer nämlich bei der ursprünglichen Rate von 1.167 Euro pro Monat, wäre er fast drei Jahre früher schuldenfrei als mit einem Kredit mit 5 Prozent Zinsen.
Auch wenn der bestehende Vertrag noch länger als ein Jahr läuft, können sich Haus- und Wohnungsbesitzer schon jetzt Sparchancen sichern. Goris erklärt: "Über sogenannte Forward-Darlehen lassen sich gegen geringe Aufschläge aktuelle Zinsen für die Zukunft sichern, sogar bis zu 66 Monate im Voraus."