Auf diesem innovativen Praxis-Event von nationalen und internationalen Fachexperten werden Workshops, Vorträge und informelle Aktivitäten rund um die zielgerichtete Anwendung und Implementierung personalisierter Lernumgebungen angeboten.
Am Donnerstag, den 29. September findet der Medientag statt, auf der in einer Podiumsdiskussion zum Thema „Faktoren einer erfolgreichen Medienbildung an Schulen“ ExpertInnen mit unterschiedlichen Rollen aufeinandertreffen:
Frau Dr. Lorenz, Akademische Rätin am Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) und Leitung des Projekts „Schule digital – der Länderindikator“, benennt als einen wichtigen Faktor die „medienbezogene Kooperation von Lehrkräften, die mittel- und langfristig die Implementation digitaler Medien im Unterricht begünstigt, Lehrkräfte in ihrer Arbeit entlastet und die Professionalisierung der Lehrkräfte im Bereich der Medienbildung vorantreibt.“ Wie diese Kooperation an der Gastgeberschule und vielen weiteren Schulen aussieht, ist ein Hauptthema der Veranstaltung, denn digitale Medien bieten weitaus mehr als Insel-Anwendungen einzelner Lehrkräfte. Das gesamte Kollegium kann behutsam aktiviert und motiviert werden.
Dr. Rainer Ballnus, Leiter des Zentrums für Medien am Landesinstitut für Schule Bremen, fordert zu definieren, wie die Schule auf den „digitalen Leitmedienwechsel reagieren soll. Ohne den Willen aller Beteiligten, die Schule den veränderten Bedingungen anzupassen, wird wenig geschehen.“ Bremen hat als erstes Bundesland ein ganzheitliches Konzept für alle Schulen umgesetzt, das u.a. ein stadtweites Identity Mangament aus dem Hause Univention, ein Konzept für ‚Bring your own device‘ und ein zentrales, einheitliches Lernmanagementsystem für pädagogische Prozesse sowie Fortbildungen und Schulentwicklungsbegleitung beinhaltet.
Ulf Neumann-Welkenbach, stellv. Schulleiter am Frauenlob-Gymnasium in Mainz ist der Überzeugung, dass „Medienbildung dann gelingen kann, wenn SchülerInnen ihre Medienwirklichkeit mit in Schule und Unterricht einbringen und die Lehrerinnen und Lehrer die notwendige Neugier mitbringen. Medienbildung an Schulen ist somit ein wechselseitiges Lernen und „sich bilden“, weshalb diese Veranstaltung auch Schüler mit einbezieht.
Johannes Großmann, Lerner am Raiffeisen-Campus, stellt fest, dass in einer gemeinsamen virtuellen Lernumgebung „auch die Lerner untereinander z.B. effektiver an Projekten arbeiten können. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Mobilität. Gerade in der heutigen Zeit ist es von Vorteil, von überall Zugriff auf seine Daten zu haben und auch daran weiterarbeiten zu können.
Das Podium wird moderiert von Bernhard Meffert, Schulleiter am Raiffeisen-Campus, der aus erster Hand die besten Fragen der digitalen Bildungstransformation an Schulen kennt und provokant zur Sprache bringen wird. Er findet: „Allen ist eigentlich klar, dass der Megatrend der Digitalisierung an Schulen nicht spurlos vorbeigeht. Und doch tun sich viele Schulen schwer damit. Manche ignorieren trotzig den Trend, andere tun so, als ob schon die bloße Anwesenheit von Tablet-Computern im Klassenraum einen Lernerfolg garantiere. Wir wollen am Raiffeisen-Campus einen aufgeklärt-kritischen Umgang mit digitalen Medien vorleben und die Effizienzsteigerung durch digitales Lernen vor allem zu einem zunächst paradox anmutenden Zweck nutzen: Uns als Menschen in Schule ganz analog zu begegnen und miteinander ins echte Gespräch zu kommen.“
Als weiteres Highlight berichtet Katinka Davina, Pädagogische Beraterin aus den Niederlanden, über den Wandel des dortigen Bildungssystems und welche Rolle dabei die alleits geforderte Schülerzentrierung in Schule und Unterricht spielt. „Noch heute "schieben" wir Schüler durch das System, was dessen größtes Defizit ist. Schulen reagieren auf diese Einsicht auf unterschiedliche Weisen. Von "ein Mal neue Farbe drüber gekippt" bis hin zu systematischen Reflexionen über das Wo, Wann und mit Wem das Lernen geschieht. In ihrer Präsentation gibt Katinka Davina Beispiele, wie der Schul-Alltag aussieht, wenn dieser Paradigmenwechsel stattfindet.
Am Freitag, den 30. September werden alle TeilnehmerInnen zu TeilgeberInnen! Im BarCamp-Format kann jede/r, inspiriert vom Vortag oder mit eigenen Lernanliegen eine Session zu einem bedeutsamen Thema anbieten. Das Gesamt-Publikum entscheidet per Abstimmung, ob der Beitrag ins Programm kommt. Mit diesem Format ermöglichen die Veranstalter die höchstmögliche Partipzipation, Aktivierung und Motivation.
Mehr Informationen und Anmeldung
Der Medientag und das BarCamp Wireless Learning sind eine gemeinsame Veranstaltung des Raiffeisen-Campus und der itslearning GmbH. Alle Interessierten an und Nutzer von Lernmanagementsystemen, egal welches Anbieters, sind herzlich eingeladen, sich von zahlreichen Konzepten und Anwendungsbeispielen für die Transformation an der eigenen Schule oder Bildungseinrichtung begeistern zu lassen.
Die Anmeldung für die begehrten Plätze ist unter
http://www.itslearning.de/wireless-learning
möglich.