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Lehrschreiben ist ein Weckruf für Kirche und Gesellschaft

KAB fordert mehr demokratische Beteiligungsstrukturen in der Kirche

(lifePR) (Köln, )
Angesichts des päpstlichen Lehrschreiben "Evangelii Gaudium" und des zunehmenden Vertrauensverlustes zu den Kirchen in Deutschland fordert die KAB Deutschlands eine verstärkte Diskussion über neue Beteiligungsstrukturen und gesellschaftliche Perspektiven. "Kirche muss neu und an neuen Orten in Erscheinung treten", so KAB-Bundesvorsitzender Georg Hupfauer. In der neuesten Ausgabe des Mitgliedermagazins KAB-IMPULS unterstreicht die KAB-Bundesleitung die Kritik von Papst Franziskus am gegenwärtigen Kapitalismus. "Sein Handeln spricht uns aus dem Herzen - setzen wir uns doch vor Ort für unseren Nachbarn und gerechte Strukturen ein", so die Bundesleitung. Franziskus kritisiert, dass der Mensch an sich wie ein Konsumgut betrachtet werde, das man gebrauchen und dann wegwerfen könne. "Franziskus Worte sind ein Weckruf an Kirche und Gesellschaft", so Hupfauer

Katholische Verbände bieten Antworten auf die Fragen der Zeit

Der KAB-Vorsitzende betont, dass die Menschen von ihrer Kirche Antworten auf die Herausforderungen der Zeit wollen, wie sie Papst Franziskus jetzt laut anspreche. Die hohe Zahl der Austritte zeige, dass nicht die Menschen "vom Glauben abfallen", sondern sich in einer hierarchisch geführten Kirche und einer fehlenden Transparenz der Entscheidungen nicht mehr aufgehoben fühlten, so Hupfauer, der auch Mitglied im Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) ist.

"Als demokratischer Verband sind wir Teil der katholischen Kirche. Bei uns können Menschen 'anders' katholisch sein". Die KAB Deutschlands unterstützt Papst Franziskus in seinem Einsatz für die Armen und gegen eine zerstörerische Konsumgesellschaft. "Die Forderung nach einer sozial gerechten Gesellschaft, einer nachhaltigen Wirtschaft und einem sinnvollen Leben, das sich an dem Erhalt der Schöpfung Gottes und einem guten Leben für alle Menschen orientiert, ist auch in der Programmatik unseres Verbandes ein zentraler Punkt", so Hupfauer.

Die KAB ruft die Frauen und Männer in der katholischen Kirche auf, sich in Verbänden zu engagieren und sich so an der Verkündigung des Evangeliums in der täglichen Praxis zu beteiligen. Hupfauer mahnt an, dass "die katholische Kirche jetzt die Zeichen der Zeit erkennen und demokratische Strukturen, d.h. eine breite Teilhabe und Mitsprache der Laien, weiterentwickeln muss".

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