Vor allem dank der Kreativität der ideellen und fachlichen Träger, der BÄKO-Zentrale Süddeutschland eG sowie der Förderungsgesellschaft des Stuttgarter Bäckerhandwerks mbH – Bäckerinnung Stuttgart, und, als Partnerin unverzichtbar, die Landesinnung der Konditoren in Baden-Württemberg, gingen und gehen viele Impulse für wichtige Entwicklungen in diesem mittelständischen Handwerkszweig von der Südback aus. Mit dem Namen südback sind richtungsweisende Trends, zukunftsträchtige Innovationen und zündende Umsatzideen für das Bäckerhandwerk verbunden. Die zentralen Themen in diesem Jahr sind „Außer-Haus-Verpflegung“, „Backwaren aus ökologischem Anbau“, „Kaffeespezialitäten“ sowie „Konditoreien und Cafes der Zukunft“. Als weitere Attraktion wird im Rahmen des Messe-Abends am Samstag, 6. Oktober, zum vierten Mal der „südback Trend Award“ verliehen, um den sich vor zwei Jahren mehr als 30 Unternehmen beworben hatten. Dieses Mal haben 53 Firmen ihre innovativen Produkte angemeldet.
Die südback 2007 nimmt bereits zum 20. Mal ihre Funktion als Trendsetter der Fachbranche wahr. Sie stellt sich erneut der Herausforderung, ihren Fachbesuchern Antworten auf alle Fragen zu geben und realistische Vorschläge für praxisbezogene Lösungen zu liefern. Auf der Messe wird aufgezeigt, was dies in einem Markt des Außer-Haus-Verzehrs bedeutet, der inzwischen ein Volumen von geschätzt 42,7 Milliarden Euro erreicht hat. Damit gaben die Konsumenten im vergangenen Jahr drei Prozent mehr für das Essen außer Haus aus als im Vorjahr. Profitiert davon haben alle Sparten: Schnellrestaurants und Imbissbuden, Bäckereien und Metzgereien, die Snacks und kleine Gerichte in Angebot haben, sowie Coffee Bars und Kioske. Neue Snackideen, neue Standortchancen, neue Vertriebsstrukturen und neue Wege, wie man die Kunden an sich bindet, werden daher auch ein wichtiges Thema auf der Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk sein. Insgesamt vier Hallen (Nummer 5 bis einschließlich 8) mit jeweils rund 10.000 Quadratmeter Bruttofläche bieten für die Fachbesucher einen idealen Durchlauf und durch die gegenüberliegende Lage eine optimale Führung. Die Stände der BÄKO-Organisation werden in Halle 5 zu finden sein und decken mit ihren Schwerpunkten Snacks, Rohstoffe oder Technik das komplette Spektrum für Bäcker und Konditoren zielgerecht ab.
Das traditionelle und stets stark frequentierte Back- und Meisterforum ist dieses Mal in Halle 6 aufgestellt, wo die publikumswirksamen Sondervorführungen mit Meistern aus dem Partnerland Frankreich unter Federführung des Elsässischen Bäckereiverbands stattfinden. Zudem werden landestypische Spezialitäten an einem eigenen Stand vorgestellt. Die Vorführungen der französischen Fachleute werden erstmals durch ein Lehrlings-Forum abgerundet, auf dem sich Lehrlinge aus 13 Gewerbeschulen aus Baden-Württemberg, dem Elsass und aus Ungarn im Rahmen einer „Gläsernen Bäckerei“ den Fachbesuchern präsentieren. Ein weiteres Highlight ist das informative Konditoren-Trend-Forum, das zum fünften Mal im Rahmen der südback stattfindet. In seiner neuen Umgebung in der Halle 7 ist es attraktiver als früher und wird in gewohnter Manier vom Landesinnungsverband Baden-Württemberg des Konditorenhandwerks veranstaltet.
Das Berufsbild des Bäckers hat sich stark verändert. Nach wie vor steht das handwerkliche Können im Vordergrund, aber dies allein reicht nicht mehr aus, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Der moderne Bäcker muss sich mit Frühstücksideen und warmen Zwischenmahlzeiten ebenso auskennen wie mit Convenience- und Cafeteria-Produkten. Der Außer-Haus-Verzehr und Kaffeespezialitäten werden zu Schlüsselfaktoren der Branche. Wer diese Trends verpasst, bleibt mittelfristig auf der Strecke. Lifestyle, internationale Speisekarte und nicht zuletzt die eigenen kulinarischen Erfahrungen beim Urlaub im Ausland stellen die Bäcker vor neue Herausforderungen. Die Stuttgarter südback übernimmt gerne die Vorreiterrolle für Lösungsvorschläge und informiert ihre Fachbesucher, die mehrheitlich traditionell aus mittelständischen Handwerksbetrieben stammen, über die wichtigsten Zukunftstrends der Branche.
Ein Paradebeispiel auf der südback 2001 war hierfür die Präsentation der Fachschule Richemont aus dem Partnerland Schweiz, die in diesem Jahr übrigens als Ausstellerin vertreten ist. Ein Jahr später ging es in die Alpenregion, wo mit Tirol, Südtirol und dem Trentino drei erstklassige Vertreter des Bäckerhandwerks im Back- und Meisterforum am Start waren. Dann zeigten niederländische Meister, dass Zuckerblocken, Zucker Bobs, Dunkelbrot mit Senf oder mit Gemüse oder Fleisch gefüllte Snacks und Wraps auch deutschen Geschmäckern mundeten. Und vor zwei Jahren demonstrierten Fachleute aus Ungarn ihr Können und präsentierten eine eigens für die südback erstellte Kreation. Das diesjährige Partnerland Frankreich und die Präsentation der renommierten Bäckerei Kayser aus Paris werden nahtlos daran anknüpfen. Die Südback setzt damit auf die Internationalisierung der Produkte und zeigt gleichzeitig die modernsten Techniken auf, die zu einer effizienten Herstellung und damit zu einer Qualitätsverbesserung dieser Produkte benötigt werden.
Das Angebot unserer Partner und Aussteller, darunter alle Marktführer, zeigt das gesamte Spektrum der Branche auf. Dabei liegen die Schwerpunkte der südback in der Arbeits- und Betriebstechnik, also der Hardware, die knapp 50 Prozent der Ausstellungsgüter ausmacht, gefolgt von Rohstoffen, Halbfabrikate, TK-Backwaren und Convenience, Geschäfts- und Ladeneinrichtungen sowie von Produkten der Verkaufsförderung und Dekoration. Im Gegensatz zum Herbst 2005, als mehr als 27.000 Fachbesucher die südback beehrten, rechnen die Veranstalter dieses Mal mit rund 30.000 Fachbesuchern, die dem Ruf der Südback folgen und neugierig auf das neue Messegelände sind. Erfahrungsgemäß kommen sie aus Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland sowie aus dem angrenzenden Ausland, also aus dem Elsass, aus Österreich und der Schweiz.
Gesunder Genuss, der mit wenig Aufwand erreichbar ist – so lässt sich der Anspruch vieler Verbraucher an die moderne Ernährung zusammenfassen. Beim Einkauf, Verzehr und bei der Entsorgung soll ein möglichst geringer Aufwand entstehen. Gleichzeitig soll die Nahrung gesund und abwechslungsreich sein. Der stetig wachsende Anteil kleinerer Haushalte, die steigende Zahl an berufstätigen Frauen sowie die rückläufige Zahl an Kindern beeinflusst seit Jahren das Konsumverhalten. Immer häufiger wird außer Haus gegessen. Statt der drei großen Mahlzeiten pro Tag greifen viele Konsumenten zu kleineren, leichteren Snacks wie belegte Brötchen, Bagels, Wraps oder Ciabatti. Da Brot und Backwaren eine gute Basis für kleine Zwischenmahlzeiten darstellen ist es für viele Bäcker naheliegend, ein eigenes Snack-Angebot zu produzieren. Der Außer-Haus-Markt in Deutschland ist nach Angaben der Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle GmbH (ZMP) 2006 weiter gewachsen. Die Besucherzahlen in der Gastronomie und die Zahl der Nutzer von Verpflegungsangeboten am Arbeits- und Ausbildungsplatz erhöhten sich um 1,8 Prozent auf rund 6,95 Milliarden, die dafür 42,7 Milliarden Euro ausgaben.
Prognosen der CMA zufolge soll in den nächsten Jahren im Außer-Haus-Verzehr ein Marktvolumen von rund 50 Mrd. Euro erzielt werden. Dabei soll der Anteil der Außer-Haus-Mahlzeiten amerikanische Verhältnisse erreichen (Anteil von 50 Prozent). Beim Außer-Haus-Frühstück und bei den Zwischenmahlzeiten werden weitere Steigerungen erwartet. Hier besteht eine gewinnbringende Chance für Bäcker und Konditoren, die sich durch die Angebote der südback mit Sicherheit erhöhen lässt.
Trotz des harten Wettbewerbs im Lebensmitteleinzelhandel hat das deutsche Bäckerhandwerk seine Position als Marktführer im Bereich Backwaren erfolgreich verteidigen können. Nach einer Untersuchung des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks gehört das Bäckerhandwerk in Deutschland mit mehr als 275.000 Beschäftigten (2005: 274.000) und knapp 12 Mrd. Euro (ohne Mehrwertsteuer) Umsatz im Jahr 2006 zur Spitzengruppe der 94 Handwerkszweige. Das Bäckerhandwerk leistet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Arbeitsmarktes und hat attraktive Stellen für Teilzeitbeschäftigte im Angebot. Die stabile wirtschaftliche Lage des Bäckerhandwerks ist teilweise auf einem nachhaltigen Anpassungsprozess in den eigenen Reihen begründet. Die Gesamtzahl der selbständigen Bäckereibetriebe ist von mehr als 55.000 - im alten Bundesgebiet Mitte der fünfziger Jahre - bis Ende 2006 auf rund 16.280 im gesamten Bundesgebiet zurückgegangen. Auf Grund zusätzlicher Verkaufsfilialen (2006: rund 31.000) wurde der durchschnittliche Umsatz je Betrieb mit rund 730.000 Euro im Vergleich zu 2005 (710.000 €) sogar leicht gesteigert. Der relativ hohe Bedarf an Ausrüstungsgütern der Betriebe des Bäckerhandwerks bewirkt beträchtliche Investitionen. Damit ist das Bäckerhandwerk ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die zuliefernde Investitionsgüterindustrie. An diesem Investitionsbedarf wird die Südback in diesem Jahr erfahrungsgemäß wieder teilhaben.
Ein gutes Omen unter der Überschrift „Bäckerhandwerk im Aufwärtstrend“ ist auch der Fakt, dass 2006 mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen wurden als im Vorjahr. Das deutsche Bäckerhandwerk meldet 36.209 Lehrlinge zum Jahresende 2006. Das ist eine Zunahme um rund 1500 Stellen oder von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den Beruf des Bäckers erlernen 16.125, zur Bäckereifachverkäuferin lassen sich 19.880 Jugendliche ausbilden und die Zahl der Bäckerei(fach)werker lag 2006 bei 204. Das Bäckerhandwerk gehört zu den ausbildungsstärksten Gewerken, denn immer mehr qualifizierte Jugendliche interessieren sich für die abwechslungsreiche Arbeit in einer Handwerksbäckerei.
Deutschlands größte Fachmesse für das Bäcker- und Konditorenhandwerk in diesem Jahr, die südback, öffnet von Samstag, 6., bis Dienstag, 9. Oktober, auf dem Gelände der Neuen Messe Stuttgart am Flughafen ihre Tore.
Öffnungszeiten: täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr
Eintrittspreise: Die Tageskarte kostet 21 €, ermäßigte Tickets gibt es für 8 € (mit VVS).
Gruppen ab 20 Personen bezahlen 13 € pro Besucher, die 2-Tageskarte ist für 30 € zu haben; Schulklassen in Begleitung eines Lehrers bezahlen pro Schüler 8 € (ohne VVS).
Der Katalog kostet 5 €.