Es gibt vielfältige Möglichkeiten mit Bürgern über die Herausforderungen des Klimawandels für Küstenregionen zu kommunizieren, zum Beispiel: Informationsbroschüren, Bürgerforen oder Medienberichterstattung. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, um bestimmte Zielgruppen und Ziele zu erreichen. Eine interessante weitere Kommunikationsform, die im neuen Projekt analysiert und exemplarisch erprobt werden soll, umfasst Ausstellungen und Informations-Infrastrukturen.
Insbesondere Ausstellungen bieten die Möglichkeit, ein Thema interaktiv und ästhetisch aufzubereiten, Bürgern neue Zugangsweisen zu eröffnen und sie darüber stärker in die Meinungsbildung und Entscheidungsfindung angesichts komplexer Zukunftsthemen, zu denen auch der Klimawandel zählt, einzubinden. Aus der Perspektive der Kommunikations- und Partizipationsforschung werden im Projekt zunächst international vergleichend Best-Practice-Beispiele von Ausstellungen zum Thema Klimawandel und Küstenschutz analysiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sollten dann einfließen in die Konzeption einer Wanderausstellung für die Nordseeküste, die in enger Kooperation mit dem Auftrag gebenden Innenministerium und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein und unterstützt durch Expertenworkshops mit Ausstellungsmachern, Designern und Künstlern entstehen wird. Außerdem werden die bereits bestehenden Informations-Infrastrukturen in der Region überarbeitet.
Ab März 2008 wird die Wanderausstellung dann in Schleswig-Holstein präsentiert. Das aktuelle Projekt ist bereits der zweite Forschungs- und Entwicklungsauftrag, den das Innenministerium und das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume des Landes Schleswig-Holstein an die Forschungsgruppe um Juniorprofessor Harald Heinrichs vergeben. Der freut sich über diese Zusage: “Für uns ist das eine Bestätigung der ausgezeichneten Arbeit, die die Projektbearbeiter Heiko Grunenberg und Maren Knolle im Vorgängerprojekt ’Safecoast 1' geleistet haben, das sich ebenfalls mit dem Thema Küstenschutz beschäftigte ." Das Projekt hat einen Gesamtumfang von 110.000 Euro und eine Laufzeit von 9 Monaten.