Im Studium der Ernährungswissenschaften/Oecotrophologie werden teilweise noch immer in Kursen der Tierphysiologie und -anatomie Tiere eingesetzt. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte befragte daher 16 Universitäten nach ihren Praktiken. Da vielfach Vegetarier an dem Studium interessiert sind, wurde zudem das Thema Lebensmittelverarbeitung und -verkostung von tierischen Produkten abgefragt. Bilanz: Erfreulicherweise kann an zwei Drittel der Universitäten bereits ohne Tiereinsatz studiert werden. Überall freiwillig ist die Verkostung der selbst hergestellten Lebensmittel, die Herstellung jedoch nicht.
Dr. Astrid Schmidt, Projektleiterin beim Bundesverband stellt heraus: "Wir freuen uns, dass die meisten Unis schon modern lehren. Damit helfen sie vielen Studenten, die nicht am Tier sezieren oder experimentieren wollen und beweisen zugleich den Erfolg tierverbrauchsfreier Methoden. Den Studenten entsteht auch kein Nachteil, denn sie erhalten, egal wo sie studiert haben, alle einen vergleichbaren Bachelor der Ernährungswissenschaften."
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert mit seinem Projekt "SATIS - für humane Ausbildung" den Einsatz tierverbrauchsfreier Lehrmethoden an deutschen Hochschulen. Rechtlich sind solche dem Tiereinsatz vorzuziehen. Zwecks Recherche entsprechender Alternativen stehen bereits umfangreiche Datenbanken zur Verfügung. Zu den Alternativen zählen Computer-Simulationsprogramme, filmische Darstellungen, Probanden-Einsatz, Plastinate aber auch - analog der menschlichen Körperspende - Spendertiere.
*Ethik-Hochschulranking (PDF-Download): http://www.satis-tierrechte.de/...