Der Europaabgeordnete Graf Lambsdorff sagte, dass Klimaschutz nicht mit Ideologien, sondern mit Technologien funktioniert. Die Belastungen für die Industrie müssen im Blick gehalten werden und die energieintensiven Branchen geschützt werden. Die Frage der internationalen Wettbewerbsfähgkeit müsse von Brüssel bis Düsseldorf oben auf der Tagesordnung stehen. Die Bürgermeisterin der Stadt Grevenbroich, Frau Kwasny zeigte sich erfreut über den bewußten Umgang mit den Ressourcen und der CO2-Einsparungen am Standort in Grevenbroich.
Die 2008 gegründete Unternehmensinitiative "Metalle pro Klima" arbeitet mit 20 Mitgliedsunternehmen aus der Nichteisen-Metallindustrie national und international im intensiven gesellschaftlichen Dialog an der Aufgabe, die Leistungen der metallerzeugenden und -bearbeitenden Unternehmen zum Klimaschutz an den Unternehmensstandorten bekannt zu machen. Die Einsparpotenziale der Branche sind wesentlicher Bestandteil der industriellen Aktivitäten gegen die Klimaerwärmung. Die Werkstoffeigentschaften von Aluminium, Kupfer, Zink, Blei und anderen Nichteisen-Metallen liefern die Grundlage für Problemlösungen im Klimaschutz durch Energieeffizienz und CO2-Einsparungen in der Produktion, langlebige und moderne Produkte und nachhaltiges Recycling.
Der Hauptgeschäftsführer der WirtschaftsVereinigung Metalle, Martin Kneer, unter deren Dach die Unternehmensinitiative Metalle pro Klima arbeitet, betonte die Rolle der Nichteisen-Metallindustrie als Problemlöser im Klimaschutz. Grund und Anlass für die Gründung der Klimaschutzinitiative der Nichteisen-Metallindustrie sei nicht die Tatsache, dass Klimaschutz im Trend liege, sondern die Tatsache, dass Klimaschutz für die Industrie Risiko und Chance zugleich ist. Dabei gebe es keine Unterschiede zwischen alter und neuer Industrie, auch wenn das immer wieder beschworen werde. „Es dreht sich kein Windrad und wirkt keine Solarzelle, es fährt kein E-Mobil und Zug und es funktioniert keine Gebäudetechnik – ohne Nichteisen-Metalle. Ohne Aluminium, Kupfer, Zink und Blei und andere Nichteisen-Metalle gibt es kein modernes Leben!“, hebt Kneer die Schlüsselrolle der energie- und wertschöpfungsintensiven Nichteisen-Metallindustrie bei der Herstellung innvotiver Produkte, die für den Klimaschutz unerlässlich sind, hervor. „Um diese und andere Produkte auch weiterhin in Deutschland und Europa herzustellen, brauchen wir sichere, saubere und bezahlbare Energie und Rohstoffe.“
„Dabei ist die Belastungsgrenze für die politischen Kosten des Strompreises bereits erreicht. Im internationalen Vergleich sind die Industriestrompreise in Deutschland aufgrund der staatlichen Kosten von EEG, Ökosteuer und Emissionshandel um 30 bis 50 Prozent höher. Das erschwert unnötig die Produktionsbedingungen und nimmt den Unternehmen gerade nach der Finanz- und Wirtschaftskrise die Luft zum Atmen“, so Kneer weiter. Der erfolgreiche Klimaschutz verwirklicht sich in der NE-Metallindustrie in den drei Bereichen Produktion, Produkte und Recycling. Effiziente Anlagentechnik vermindert den Ausstoß klimarelevanter Spurengase in der Produktion. Klimaschutztechnologien erfordern Produkte, die auf den Werkstoffeigenschaften der Nichteisen-Metalle basieren. Effizientes Recycling schließt Rohstoffkreisläufe und schont die natürlichen Ressourcen.
Bell und Kneer sprachen sich für ein Level Playing Field der energieintensiven Grundstoffindustrie in Deutschland und Europa aus. Dafür sei eine Kompensation der indirekten CO2-Kosten des Strompreises bedingt durch den Emissionshandel dringend erforderlich. Ohne diese Kompensation sei die Produktion und die Aufrechterhaltung der Wertschöpfungskette und die Leistungen der Branche zum Klimaschutz in Deutschland gefährdet. Bell und Kneer sagten abschließend: „Wir brauchen international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für die NE-Metallindustrie in Deutschland und Europa, um das Industrieland Deutschland zu stärken und die wesentlichen Beiträge für Klimaschutztechnologien und modernes Leben weiterhin zu leisten. Die Industrie ist Garant für Klimagerechtigkeit, die nur in der Balance von Ökonomie und Ökologie funktioniert.“