Umwelt- und Klimaschutz sowie Ressourceneffizienz sind zentrale Herausforderungen für die industrielle Produktion. Die Vorreiterrolle Deutschlands und Europas auf diesen Feldern wird sich weiter differenzieren, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Unternehnemensinitiative Peter Willbrandt. Alle Aspekte der Nachhaltigkeit haben bereits starken Eingang in die betrieblichen Wertschöpfungsprozesse der NE-Metallindustrie gefunden.
"Voraussetzung dafür, dass die Leistungen und Beiträge zum Klimaschutz weiter erbracht werden können, ist allerdings der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit", sagte Prof. Heiner Otten, Sprecher des Vorstands der in Röthenbach ansässigen Diehl Metall Stiftung & Co. KG. "Die Belastungsaddition aus Emissionshandel, EEG-Umlage und Energiesteuern lässt uns kaum mehr Luft zum Atmen. Wir treten für eine Balance von Ökologie und Ökonomie ein, die das Industrieland Deutschland stärkt und die industrielle Produktion in Deutschland weiter ermöglicht", erklärte Willbrandt, der Mitglied des Vorstands der Hamburger Aurubis AG ist.
Der Bundestagsabgeordnete Dr. Gloser (SPD) sieht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie als wesentlichen Merkpunkt für die weitere Leistungsfähigkeit der Unternehmen im Umwelt- und Klimaschutz. "Wer ambitionierte Klimaschutzziele vor Augen hat, darf die globale Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen vor Ort, ihre Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Deutschland nicht aus dem Blick verlieren", so Gloser. Der Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Dieter Janecek, begrüßte den offenen Dialog über die Energie- und Klimapolitik mit der NE-Metallindustrie. Der Landtagsabgeordnete Dr. Beyer (SPD) erklärte die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes in der Diskussion über Industriestrompreise und Klimaschutz. Der Röthenbacher Bürgermeister Steinbauer (SPD) hob den überparteilichen Dialog und den guten Austausch mit den Standortunternehmen Diehl und der Aurubis-Tochter Retorte hervor: "Wir wollen in Röthenbach Industriestandort bleiben und freuen uns über die Erfolge der hiesigen Unternehmen Diehl und Retorte zum Klimaschutz. Das gewährleistet die Standortsicherheit."
"Die Unternehmensinitiative Metalle pro Klima mit ihren zwischenzeitlich 20 Mitgliedsunternehmen hat frühzeitig die enge Verbindung von industrieller Produktion, Energieeffizienz, Klimaschutz und Wettbewerbsvorsprung erkannt. Mit Best-Practice-Beispielen werden die konkreten und messbaren Leistungen der metallerzeugenden und -verarbeitenden Unternehmen belegt. Die Initiative unterstreicht die Bedeutung der Grundstoffindustrien in Deutschland für die Entwicklung und Herstellung innovativer Werkstoffe und Produkte", erklärte Martin Kneer, Hauptgeschäftsführer der WirtschaftsVereinigung Metalle, unter deren Dach die Unternehmensinitiative Metalle pro Klima arbeitet. Kneer sprach bezogen auf die Belastungen durch den Emissionshandel von 2012 als magisches Jahr für die NE-Metallindustrie. Bis zu diesem Zeitpunkt sind die Belastungsadditionen durch den Emissionshandel, die Ökosteuer und die EEG-Umlage spätestens zu beenden, weil ansonsten die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie gefährdet werde.
"Um auch zukünftig Innovationen marktfähig zu entwickeln, sind Planungs- und Investitionssicherheit bezogen auf die Entscheidungen der Politik auf allen Ebenen notwendig. Wir sind alle dazu aufgerufen, die Wertschöpfungsketten im Industrieland Deutschland zu erhalten. Das geht nur gemeinsam.", erklärte Prof. Heiner Otten von Diehl.
Metalle pro Klima wird die Reihe der regionalen Informationsveranstaltungen bundesweit fortsetzen, um den industriepolitischen Branchendialog und die Funktion von Nichteisen-Metallen für den industriellen Klimaschutz öffentlich noch bekannter zu machen.