Fred Sporer, staatlich geprüfter Skilehrer und Sportlehrer empfiehlt daher das Schildkröt Fitness Balanceboard: "Es bietet eine Vielzahl an Übungsvarianten für eine entsprechende Feinregulation und das dazugehörige Krafttraining der relevanten Muskelgruppen". Sporer war Mitglied im Ausbilderteam des DSLV (Deutscher Skilehrer Verband) und ist Inhaber einer Skischule.
Mit dem Balanceboard kann man ein perfektes Gefühl für das Gleichgewicht bei Bewegungen entwickeln, die über das Sprunggelenk gesteuert werden. Die Anpassung des Körpers beim Skifahren läuft bei einer Vielzahl der Techniken von unten nach oben ab. So ist die erste Kontaktstelle zwischen Ski und Fahrer zunächst die Fußsohle, die ständige Impulse von äußeren Einflüssen und Reaktionen des Skiläufers überträgt. Mithilfe von sensomotorischen Prozessen gleicht das Gehirn die verschiedenen Informationen zur Stärke des Drucks auf die Fußsohle, Sehnen- und Muskelreizungen mit dem Sehhorizont ab und reguliert immer wieder die Position des Körpers beim Fahren. Das Sprunggelenk ist dabei das nächste und wichtigste Gelenk für die Einstellung der Körperposition über dem Ski. Aufgrund des kurzen Hebels bewirken bereits kleine Änderungen der Gelenkstellungen große Veränderungen der Körperposition über dem Ski. Diese zentralen Funktionen werden durch spezifische Übungen auf dem Schildkröt Fitness Balanceboard angesprochen. So kann man das Ausbalancieren des Körpers über der Skimitte mit Hilfe der instabilen Unterlage trainieren.
Beginnend mit dem neutralen Stand auf dem waagerechten Board und einer gleichmäßigen Belastung der gesamten Fußsohle, kann die Beugestellung der Gelenke und somit Höhe des Schwerpunktes variiert werden. Hier spielt das Beibehalten der zentralen Körperposition eine wichtige Rolle, bei der die ausgeglichene Druckverteilung über die ganze Länge der Ski und ein optimales Gleiten simuliert wird. Die Beugestellung der Gelenke muss so abgestimmt sein, dass der Körperschwerpunkt in einer Achse über der Mitte der Fußsohlen ist. Eine Veränderung der Körperposition muss ausgewogen auf die einzelnen Gelenke und ihre Stellungen verteilt werden, um keine Achsenverschiebung zu erzeugen.
Sobald man das Gefühl für die zentrale Position des Körperschwerpunktes über den Skiern und mittlerer Beugestellung der relevanten Gelenke hat, folgen Übungsvarianten für Fahrpositionen in andere Richtungen des Raumes wie hoch-tief, links-rechts oder vor-zurück. Hier wird mit der Neigung des Balanceboards gearbeitet. So können beispielsweise bei Belastung von Vorderfuß oder Ferse Vorlage und Rücklage trainiert werden. Somit wird entsprechend der unterschiedlichen Situationen auf der Piste die sensible Regulation zwischen Vor-, Mittel- und Rücklage angesprochen. Um das Balance-Trainingsprogramm zu vervollständigen, können ergänzend auch Drehbewegungen und einbeinige Balanceübungen mit eingebaut werden.
Generell gilt es zu erwähnen, dass die Skiausrüstung dem Bewegungsumfang Grenzen setzt. Daher ist vor allem auf den richtigen Skischuh und dessen Einstellung zu achten. Auch sollte im Kinder- und Schülerbereich das Sprunggelenk nicht zu stak fixiert werden, um die Entwicklung des Gefühls für die richtige Sprunggelenksstellung nicht zu behindern.