Weil Pilates in Deutschland vor allem durch die Wellness- und Fitnesswelle bekannt wurde, fehlt in vielen Köpfen noch der Transfer zu Kampfkunst und Kampfsport. Dabei kann durch Pilates das Kraftpotential optimal ausgeschöpft werden. Zum sogenannten Powerhouse gehören die tiefen vordere Bauchmuskeln, die tiefen Rückenmuskeln, das Zwerchfell und die Beckenbodenmuskulatur. Die Herausforderung für Pilates-Einsteiger liegt zunächst darin, diese selbst bei Sportlern oft nur schwach ausgebildete, tiefer liegende Muskulatur zu aktivieren. Dazu wird beim Ausatmen der Bauchnabel Richtung Wirbelsäule gezogen. Gleichzeitig muss der Beckenboden aktiviert werden, ohne jedoch dabei die großen Gesäßmuskeln anzuspannen. Entscheidend ist, das Becken in seine natürliche (neutrale) Haltung zu bringen, um den Druck von der Wirbelsäule zu nehmen. Letzter wichtiger Aspekt ist das vollständige Ausatmen bei allen Übungen, um eine Balance zwischen Atmung und Bewegung zu erzeugen. Auch Kampfsportler haben die Kraft der richtigen Atmung erkannt und daraus den Kampfschrei entwickelt. Nun heißt es einen Schritt weiter zu denken und den vielfachen Nutzen von Pilates für das Training von Kampfsportlern zu erkennen: Ein Ableiten von Bewegungen aus der Körpermitte, Mobilisierung der Schulter- und Hüftgelenke, sowie Kompensation von Schlägern und Stürzen durch gut ausgebildete Tiefenmuskulatur.
Übungen mit dem Pilates Ring von Schildkröt Fitness
Trainingsgeräte wie der Pilates-Ring vereinfachen den Einstieg oder helfen Fortgeschrittenen die gelernten Übungen zu intensivieren. Hier lassen sich Übungsabläufe trainieren, bei denen das Powerhouse direkte Anwendung finden soll. Mit einfachen Halteübungen und einem leichtem Druck gegen den Ring in Kombination mit einem aktivierten Powerhouse werden neue Reize gesetzt. So können das Training der Arm- und Schultermuskulatur mit Gleichgewichtsübungen und Bauchtraining kombiniert werden.
Eine Übung die auf den Bereich der Schultermuskulatur abzielt, ist das Halten des Pilates-Ringes mit flachen Händen und ausgestreckten Armen hinter dem Rücken Wichtig ist dabei der Griff von außen, die Anspannung der Muskeln durch Zusammendrücken des Rings und der Stand auf festem Untergrund.
Für den Fokus auf das Gleichgewicht genügt bereits der einbeinige Stand. Dabei wird der Pilates-Ring zwischen den Waden knapp oberhalb der Knöchel gehalten und auch hier ein leichter Druck gegen den Ring ausgeübt. Um die seitliche Bauchmuskulatur ergänzend zum Powerhouse zu aktivieren, werden die Übungen am Boden fortgesetzt. Hier genügt das seitliche Anheben beider Beine in liegender Position. Dabei sollte der Ring zwischen den Beiden Unterschenkel erneut direkt oberhalb der Knöchel gehalten werden.
Für eine weitere Übung zur Straffung der Bauchmuskulatur ist das Liegen auf dem Rücken notwendig. Dabei werden die Beine angewinkelt und die Fußsohlen flach auf dem Boden abgelegt. Anschließend folgen klassische Sit-Ups, bei denen der Ring mit ausgestreckten Armen vor dem Körper gehalten wird. Auch hier sollte während des Hochziehens Kraft auf den Ring ausgeübt werden.
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