Auf der Fahrt arbeiteten die jungen Naturschützer zu Themen wie Fischerei, bedrohte Meerestiere sowie menschliche Einflüsse auf die Ostsee. Auf See nahmen sie Wasserproben und untersuchten die Temperatur sowie den Salzgehalt der Ostsee. An Informationsständen in den Dänischen Häfen auf Aeroe, Langeland und Kopenhagen warben die Jugendlichen für Meeresschutzgebiete und protestierten mit Flugblättern und Unterschriftenlisten gegen die feste Fehmarnbeltquerung. „Ein beeindruckendes Erlebnis für die Besatzung der Saelör war die Sichtung von Schweinswalen vor Langeland“, berichtet Friedemann Wagner von der NAJU Bremen und Sprecher von HABITAT MARE. „Vor drei Jahren meldete Deutschland unter anderem zum Schutz dieser Meeressäuger das Meeresschutzgebiet Fehmarnbelt nach Brüssel.“ In diesem Schutzgebiet soll nun die geplante 19 km lange Hängeseilbrücke gebaut werden. „Wie ernst ist es den Ostsee-Anrainerstaaten mit dem Meerschutz, wenn ausgewiesene Meeresschutzgebiete zu Großbaustellen werden sollen?“, fragt Wagner empört. „Fischer und erfahrene Skipper schilderten uns immer wieder ihre Erfahrungen, wie bestehende Brücken die Meeresströmung und den Salzgehalt verändern.“ Die Eier des Dorsches „schweben“ beispielsweise in einer Wasserschicht mit einem definierten Salzgehalt. Ändert sich dieser stark, sinken die Eier zum Grund und sterben ab. Wagner: „Nur länderübergreifende Meeresschutzgebiete auch außerhalb der nationalen 12-Seemeilen-Zone bringen eine wirkliche Verbesserung.“ Die Jugendlichen werden nun eine Petition an den EU-Kommissar für Umwelt, Stavros Dimas, sowie an die Europaabgeordneten in Dänemark, Schweden und Deutschland übergeben. Damit möchten sie den Schutz der Ostsee auf politischer Ebene vorantreiben. „In unserer Petition an die EU-Kommission fordern wir die Respektierung bestehender und die Errichtung neuer Meeresschutzgebiete. Nur so kann das empfindliche Ökosystem der Ostsee bewahrt werden“, so die schwedische Teilnehmerin Ingrid Wulcan aus Göteborg. In vielen wirtschaftlichen Bereichen arbeiten Dänemark, Schweden und Deutschland zusammen, nicht jedoch im Schutz ihres gemeinsamen Meeres. „Wir haben gezeigt, dass wir mit unserem deutsch-skandinavischen Engagement hinbekommen, was Politiker nicht schaffen: eine Kooperation für den Lebensraum Ostsee“, so Friedemann Wagner. „Wir werden auch in Zukunft weiter kooperieren. Fältbiologerna hat die NAJU bereits zu einer Konferenz nach Malmö eingeladen.“
Aktion „HABITAT MARE“
NAJU und Fältbiologerna fordern europaweit koordinierten Ostseeschutz
Auf der Fahrt arbeiteten die jungen Naturschützer zu Themen wie Fischerei, bedrohte Meerestiere sowie menschliche Einflüsse auf die Ostsee. Auf See nahmen sie Wasserproben und untersuchten die Temperatur sowie den Salzgehalt der Ostsee. An Informationsständen in den Dänischen Häfen auf Aeroe, Langeland und Kopenhagen warben die Jugendlichen für Meeresschutzgebiete und protestierten mit Flugblättern und Unterschriftenlisten gegen die feste Fehmarnbeltquerung. „Ein beeindruckendes Erlebnis für die Besatzung der Saelör war die Sichtung von Schweinswalen vor Langeland“, berichtet Friedemann Wagner von der NAJU Bremen und Sprecher von HABITAT MARE. „Vor drei Jahren meldete Deutschland unter anderem zum Schutz dieser Meeressäuger das Meeresschutzgebiet Fehmarnbelt nach Brüssel.“ In diesem Schutzgebiet soll nun die geplante 19 km lange Hängeseilbrücke gebaut werden. „Wie ernst ist es den Ostsee-Anrainerstaaten mit dem Meerschutz, wenn ausgewiesene Meeresschutzgebiete zu Großbaustellen werden sollen?“, fragt Wagner empört. „Fischer und erfahrene Skipper schilderten uns immer wieder ihre Erfahrungen, wie bestehende Brücken die Meeresströmung und den Salzgehalt verändern.“ Die Eier des Dorsches „schweben“ beispielsweise in einer Wasserschicht mit einem definierten Salzgehalt. Ändert sich dieser stark, sinken die Eier zum Grund und sterben ab. Wagner: „Nur länderübergreifende Meeresschutzgebiete auch außerhalb der nationalen 12-Seemeilen-Zone bringen eine wirkliche Verbesserung.“ Die Jugendlichen werden nun eine Petition an den EU-Kommissar für Umwelt, Stavros Dimas, sowie an die Europaabgeordneten in Dänemark, Schweden und Deutschland übergeben. Damit möchten sie den Schutz der Ostsee auf politischer Ebene vorantreiben. „In unserer Petition an die EU-Kommission fordern wir die Respektierung bestehender und die Errichtung neuer Meeresschutzgebiete. Nur so kann das empfindliche Ökosystem der Ostsee bewahrt werden“, so die schwedische Teilnehmerin Ingrid Wulcan aus Göteborg. In vielen wirtschaftlichen Bereichen arbeiten Dänemark, Schweden und Deutschland zusammen, nicht jedoch im Schutz ihres gemeinsamen Meeres. „Wir haben gezeigt, dass wir mit unserem deutsch-skandinavischen Engagement hinbekommen, was Politiker nicht schaffen: eine Kooperation für den Lebensraum Ostsee“, so Friedemann Wagner. „Wir werden auch in Zukunft weiter kooperieren. Fältbiologerna hat die NAJU bereits zu einer Konferenz nach Malmö eingeladen.“