2. Stärkere Verpflichtungen ab 2012 erforderlich Der Vorschlag von Bundeskanzlerin Merkel, dass sich dabei langfristig die Treibhausgas-Emissionen pro Kopf weltweit einem einheitlichen Zielwert annähern müssen, kann aus NABU-Sicht bisherige Vorbehalte vieler Länder gegen einen verbindlichen Klimaschutz mildern. Alle Industriestaaten einschließlich der USA müssen dazu aber stärkere Verpflichtungen als im bis 2012 gültigen Kyoto-Protokoll eingehen. Gleichzeitig brauchen wir effektive Beiträge der wachstumsstarken Schwellenländer wie China oder Indien, ihre Treibhausgas-Emissionen nicht weiter ungebremst ansteigen zu lassen.
3. Der Ausstoß an Treibhausgasen muss einen Preis bekommen In erster Linie sollten klare Regeln für einen weltweiten Emissionshandel eingeführt sowie fair und transparent gestaltet werden, damit über einen globalen Preis für Treibhausgas-Emissionen stärkere Anreize für Klimaschutzinvestitionen auch in Schwellen- und Entwicklungsländern geschaffen werden. Der internationale Wissens- und Technologietransfer muss dabei die eigene wirtschaftliche Entwicklung und regional angepasste Lösungen für den Klimaschutz ermöglichen.
4. Nachhaltige Landnutzung als Klimaschutzstrategie stärken Die weltweite Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft führt zur Freisetzung erheblicher Mengen zusätzlicher Treibhausgas-Emissionen. Damit die bisherigen Bemühungen im Bereich Energieversorgung und Industrie nicht konterkariert werden, muss ein künftiges Weltklimaschutzabkommen auch den Erhalt der letzten Urwälder und Moore als wichtige Kohlenstoffspeicher umfassen und nachhaltige Formen der Landnutzung fördern.
5. Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel verbessern Intakte Ökosysteme spielen für die Anpassungs- und Entwicklungsfähigkeit von Menschen und Natur in Zeiten des Klimawandels eine nicht zu unterschätzende Rolle und sind im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit zu sichern.