Sie ersetzt die bekannte Weidemilch der Meierei, stellt aber strengere Tierschutz-Anforderungen an die 35 landwirtschaftliche Betriebe aus der Region, von denen die Rohmilch stammt. Tierwohl-Milchkühe werden an mindestens 120 Tagen pro Jahr sechs Stunden auf der Weide gehalten und verfügen über ganzjährigen Zugang zu einem Außenbereich. Die Ställe, in denen sich die Tiere frei bewegen können, bieten viel Platz, weich eingestreute Liegeflächen und Massagebürsten für die individuelle Fellpflege. Auch für die Fütterung gibt es Auflagen: Gentechnisch veränderte Futtermittel oder solche mit Soja aus Übersee sind verboten. Jeder der beteiligten Bauern verpflichtet sich zudem zur regelmäßigen Teilnahme an Fortbildungen und wird mindestens zweimal jährlich durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle überprüft.
Konsumenten, denen an artgerechter Tierhaltung gelegen ist, profitieren von der Zufriedenheit der Kühe, denn die Milch, die es mit 1,5 und 3,5 % Fettgehalt im praktischen Giebelkarton mit Schraubverschluss gibt, ist von exzellenter Qualität. Auch die milchproduzierenden Bauern engagieren sich gerne für die Tierwohl-Milch, wird sie doch von der Meierei mit 4 Cent mehr pro Liter vergütet als Milch aus konventioneller Haltung. So setzt die neue Tierwohl-Milch nicht nur ein Zeichen des Respekts für die Kühe, sondern auch für die Leistung der Landwirte.
Innovative Aktivitäten für Tierschutz und Bodenqualität haben bei NordseeMilch Tradition. Bereits in 2012 brachte die Meierei eine Bio-Milch auf den Markt, obwohl die Nachfrage damals so gut wie nicht vorhanden war. Doch cleveres Marketing und ein Bewusstseinswandel der Verbraucher führten zum Erfolg. Mittlerweile werden bei der Meierei täglich 120.000 Liter Bio-Milch angeliefert und verarbeitet – eine Menge, die die Kapazitäten des Betriebes zu übersteigen beginnt. Deshalb überreichte der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein Daniel Günter dem Vorstandsvorsitzenden der Meierei Dieter Petersen am 4. Dezember einen Förderbescheid des Landes über 6,5 Mio. Euro für den Bau einer neuen Produktionshalle. So kann die Genossenschaftsmolkerei weiter in die Zukunft investieren und tiergerechte Landwirtschaft fördern.