"Wachsen und Dehnen kontra Schrumpfen und Verschwinden, das ist es, was mich fasziniert", sagt Constanze Prelle: "eine lebende Welt, in der Entstehen und Vergehen, Vernetzen und Ausgrenzen für ständige Veränderung sorgen." Diesem Thema nähert sich die in Benthe bei Hannover lebende Künstlerin auf verschiedenen Wegen. "Zum einen vermeide ich eine individuelle 'Handschrift', indem ich Collage- und Schneidetechniken sowie verschiedene Klebefolien und -streifen verwende und scharf abgegrenzte Konturen schaffe. Zum anderen aber male ich mit weichen Übergängen in Öl und lasse den persönlichen Duktus zu. So entstehen neben realistischen Fotoreihen geometrisch abstrakte Bilder und Objekte."
Der zentrale Punkt von Constanze Prelles künstlerischer Arbeit ist der sich verändernde Raum. Dabei interessiert sie der begehbare architektonische Raum, der etwas umgibt, ebenso wie das Körperhafte, die Masse. "Für mich ist Raum kein fester Statuts, sondern ein bewegliches Moment. Wenn die Konstruktion einer Pflanze oder eines Organismus wächst, dehnt sich ihr Volumen auf zum Teil vielfältige Weise, ihre Form vollzieht eine ständige Veränderung. Oder wenn die Struktur einer Stadt durch mehr Zuwachs von Menschen und Häusern wächst, ist der Raum innerlich und äußerlich fortwährend in Bewegung."
Constanze Prelle wurde 1971 in Hannover geboren. Nach einer Ausbildung zur Steinbildhauerin in Hannover bei Rainer Figur studierte sie 1996 bis 2004 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg bei Franz Erhard Walther.
Seit 2006 lebt und arbeitet sie in der Region Hannover.
Ausstellung: Constanze Prelle - "Plateaus"
, 24. Januar bis 1.März 2013
Haus der Region, Schauplatz für regionale Kunst, Hildesheimer Straße 20, 30169 Hannover
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei