- swb kippt Pläne für neues Kohlekraftwerk an der Weser
- ROBIN WOOD: Eine gute Entscheidung für den Klimaschutz
ROBIN WOOD bewertet den Verzicht der swb auf den Bau eines neuen Kohlekraftwerkes an der Weser als zukunftsweisende Entscheidung für Umwelt und Klimaschutz, die auch über Bremen hinaus Schule machen sollte.
Die swb nannte vor allem wirtschaftliche Gründe als ausschlaggebend dafür, den Bau des geplanten Kohlekraftwerksblocks 21 im Bremer Stadtteil Mittelsbüren abzusagen. Mit eine Rolle bei der Entscheidungsfindung dürfte auch die breite Kritik an dem Projekt gespielt haben. Laut swb haben innerhalb der letzten Monate rund 1000 KundInnen der swb den Rücken gekehrt und sind zu einem Ökostromanbieter gewechselt. Als ersten Grund dafür führte die swb nach Zeitungsberichten die "Kampagne der Umweltschutzorganisation Robin Wood gegen das Kohlekraftwerk" an.
ROBIN WOOD hatte sich mit dem BUND Bremen, Greenpeace und anderen Verbänden im Bremer Bündnis für Klimaschutz zusammengeschlossen, um gemeinsam auf die Bremer Politik einzuwirken und Bürgerinnen und Bürger zu informieren. Hierdurch wurde eine erste "Stromanbieterwechselwelle" ausgelöst, die sicher noch an Kraft gewonnen hätte, wenn die swb das Projekt weiter verfolgt hätte.
ROBIN WOOD hatte auch mehrfach darauf hingewiesen, dass die Betriebskosten des völlig überdimensionierten Kraftwerks höher ausfallen würden, als von der swb kalkuliert, wenn man die tatsächlichen Umweltkosten und die voraussehbare Teuerung der Preise für den Emissionshandel berücksichtigt. "Es ist gut, dass die swb eingesehen hat, dass ein neues Kohlekraftwerk wirtschaftlich so nicht zu betreiben ist und gerade noch rechtzeitig die Notbremse gezogen hat."
ROBIN WOOD fordert die swb nun auf, das für das Kohlekraftwerk vorgesehene Kapital in erneuerbare Energien zu investieren: "Für den Ausbau der Windkraft beispielsweise bieten die Vorrangstandorte, die von der Bremischen Bürgerschaft bereits beschlossen sind, eine gute planerische Grundlage, bei der auch der hohe naturschutzfachliche Wert des Bremer Feuchtgrünlandringes berücksichtigt wird."