Mit einem Anteil von 60 Prozent sind Frauen unter den 20- bis 35-jährigen Bücherlesern in der Mehrheit. 39 Prozent haben das Abitur, weitere 15 Prozent ein abgeschlossenes Studium. Die jungen Vielleser üben jedoch nicht Abstinenz gegenüber dem Internet, sondern nutzen es im Vergleich zu ihren Altersgenossen sogar überdurchschnittlich: 48 Prozent verbringen mehr als zehn Stunden wöchentlich im World Wide Web, während der entsprechende Anteil in der Altersgruppe nur 36 Prozent beträgt. Stark unterdurchschnittlich sind hingegen die Verwendung von Spielkonsolen und die Fernsehnutzung.
Über drei Viertel der Befragten bewerten die Medien insgesamt kritisch. So stimmen 76 Prozent der Aussage zu "In der heutigen Medienlandschaft gibt es vieles, was mir zu oberflächlich ist". Weitere 61 Prozent nehmen Qualitätsverluste der Medien im Zeitverlauf wahr. Ungeachtet der hohen Affinität zum Internet scheint die Bindung an die Gutenberg-Medien ungebrochen zu sein. "An Büchern, Zeitungen oder Zeitschriften schätze ich, dass ich sie auch anfassen und in die Hand nehmen kann", sagen immerhin 83 Prozent. Unter den Zeitschriften erzielen der stern (15 Prozent) und der Spiegel (17 Prozent) die höchsten Reichweiten.
Die Studie MarkenProfile erscheint als Repräsentativ-Erhebung des stern alle zwei Jahre und untersucht das Konsumverhalten, die Marken- und Medienpräferenzen der Deutschen. MarkenProfile 12 wurde zusammen mit dem Heidelberger Institut Sinus Sociovision entwickelt und widmet sich besonders der Frage, welche Medienmentalitäten sich im digitalen Zeitalter herausbilden. Die Studie basiert auf rund 10.000 Interviews im Zeitraum März bis Mai 2007. Weitere Informationen im Internet bietet der stern unter www.markenprofile.de.