„Medienbildung ist eine Schlüsselqualifikation. Wie man sich mit digitalen Mitteln Wissen aneignet, die Möglichkeiten und Chancen des Internets nutzt, aber auch die Gefahren erkennt, das wollen wir Thüringens Schülerinnen und Schülern von Anfang an mit auf den Weg geben. Deshalb rücken wir das Thema nun auch in den Grundschulen noch stärker in den Blickpunkt“, betont Thüringens Bildungsstaatssekretärin Gabi Ohler.
Thüringen hatte als erstes Bundesland bereits im Jahr 2001 einen Kursplan Medienkunde eingeführt. Dieser wurde im Jahr 2009 erweitert und gilt seither für die Klassenstufen 5 bis 10. In dem fächerübergreifenden Kurs wird von jeder Schülerin und jedem Schüler systematisch Medienkompetenz erworben. Der Kurs ist fester Bestandteil der Rahmenstundentafeln und wird fächerintegrierend nach schulinternem Lehrplan unterrichtet. Darin legt jede Schule eigenverantwortlich fest, wie die Ziele des Kursplanes Medienkunde schülerorientiert vor dem Hintergrund des Schulprofils umgesetzt werden. Die Schüler erhalten einen Medienpass, der auch Bestandteil des Abschlusszeugnisses ist.
Nun beginnt die Implementierung des Kursplans Medienkunde in den Grundschulen. Im ersten Schritt erfolgt die Fortbildung der Lehrkräfte, wofür das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm), aber auch weitere Partner des Thüringer Medienkompetenznetzwerks umfangreiche Angebote machen. Auch in den Grundschulen wird die Umsetzung des Kursplans Medienkunde fächerübergreifend nach einer schulinternen Lehr- und Lernplanung erfolgen. Mit der Einführung in der Grundschule verfügt Thüringen über ein durchgängiges schulisches Bildungsangebot für die Medienbildung.