Was ist gesunde Ernährung?
Gesund ist die Ernährung dann, wenn sie ausgewogen ist und den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweiß, Kohlenhydraten und Ballaststoffen versorgt. Fett und Einfachzucker sollten hingegen möglichst sparsam verzehrt werden. Die Kohlenhydrate stellen sicher, dass der Blutzuckerspiegel die richtige Höhe hat. Das Gehirn braucht Zucker, um auf voller Leistung arbeiten zu können. Doch es kann keine Energie speichern, weshalb es eine konstante Zufuhr von Kohlenhydraten benötigt. Diese sind in Vollkornprodukten, Reis, Kartoffeln, Nudeln und Obst enthalten und bauen sich nur langsam ab. So erhält das Gehirn über einen längeren Zeitraum ständig Glukose. Einfachzucker wie Traubenzucker oder Zweifachzucker, die in Süßigkeiten enthalten sind, lassen den Blutzuckerspiegel dagegen sehr schnell ansteigen. Nach einer kurzen Phase verbesserter Konzentration sinkt er aber wieder ab und Müdigkeit und Heißhunger bleiben zurück. Eiweiß wird für Nervenzellen, Muskeln und das Immunsystem benötigt, steigert aber auch die Leistungsfähigkeit. Pflanzliches Eiweiß ist in Soja-Produkten, Hülsenfrüchten und Kartoffeln enthalten, während tierisches Eiweiß besonders in Milch, Käse, Fleisch und Fisch zu finden ist. Vitamine sind insbesondere für den Stoffwechsel wichtig. Sie sind in frischem Obst und Gemüse versteckt. Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium und Eisen regeln den Wasserhaushalt im Körper und übertragen Nervenerregungen. Mineralstofflieferanten sind Vollkornprodukte, Milch, Fisch, Hülsenfrüchte und grüne Gemüsesorten. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte liefern gleichzeitig Ballaststoffe, die den Blutzuckerspiegel regulieren und für eine funktionierende Verdauung zuständig sind. Aber auch bestimmte Fette sind gut für den Körper. Diese ungesättigten Fettsäuren sind wichtige Bestandteile von Zellwänden und Botenstoffen. Sie sind vor allem in Seefischen wie Makrele und Lachs sowie in Walnüssen und verschiedenen Ölsorten enthalten.
Für eine gesunde Ernährung ist es nun wichtig, dass der Körper mit allen Stoffen versorgt wird. Also heißt es, bewusst, ausgewogen und abwechslungsreich zu essen. Das bedeutet, dass auch hin und wieder ungesundes Fast Food erlaubt ist, wenn für einen entsprechenden Ausgleich gesorgt wird. Dafür sind besonders die Beilagen geeignet. So kann man statt Pommes Salzkartoffeln oder einen Salat bestellen.
Bemerkenswert: Bei einer Studie des Allensbach-Instituts gaben 40 Prozent der Befragten an, zu viel Fast Food und Süßes zu essen.
Richtig Essen am Arbeitsplatz
Für einen guten Start in einen erfolgreichen Tag ist ein ausgewogenes Frühstück Grundvoraussetzung. Wer frühmorgens nach dem Aufstehen nichts essen kann, sollte dies auf jeden Fall ein paar Stunden später nachholen. Zwischenmahlzeiten am Vormittag und Nachmittag geben neue Energie und vermeiden Leistungstiefs und Heißhungerattacken. Ideal sind hier Vollkornriegel oder Rohkost. Für das Mittagessen sollte eine eiweißreiche aber fettarme Speise gewählt werden. So wird man satt, ohne ein Völlegefühl zu verspüren. Wer in einer Kantine essen kann, sollte aus den angebotenen Gerichten möglichst fettarme und frische Komponenten nehmen. Nudel-, Reis- und Kartoffelgerichte liefern die nötigen Kohlenhydrate für das Gehirn. Panierte und frittierte Speisen eignen sich weniger gut für die Mittagszeit. Durch das viele Fett liegen sie schwer im Magen und machen müde. Wer sich selbst versorgt, sollte sich einmal in der Gegend rund um den Arbeitsplatz umsehen, welche Essensmöglichkeiten es gibt. Wenn im Büro eine Mikrowelle oder ein Ofen zur Verfügung stehen, bietet es sich auch an, das Essen von zuhause mitzubringen. Einfach am Vorabend die doppelte Portion kochen und den Rest am nächsten Tag in der Arbeit warm machen. So kann man selbst entscheiden, was es zu essen gibt. Um wirklich neue Kraft zu tanken und ein besseres Sättigungsgefühl zu erzielen, ist es wichtig, langsam und bewusst zu essen. Wer sich leicht ablenken lässt, sollte sich einen ruhigen Platz suchen und keinesfalls am Arbeitsplatz essen.
Gesunde Ernährung vom Arbeitgeber
Natürlich ist jeder selbst für seine Ernährung zuständig. Doch es lohnt sich für den Arbeitgeber, strukturell und organisatorisch die Gelegenheit für gesundes Essen zu schaffen. Schließlich sind die Arbeitnehmer deutlich leistungsfähiger und konzentrierter, wenn sie sich richtig ernähren. Doch was kann der Arbeitgeber konkret tun? Beispielsweise geeignete Getränke wie Mineralwasser und Säfte bereitstellen, die den Mitarbeitern kostenlos oder gegen einen geringen Obolus zur Verfügung stehen. Gibt es eine Kantine oder einen Kiosk in der Firma, sollte der Arbeitgeber darauf achten, dass dort auch eine gesunde Linie im Angebot ist. Denn wenn es nur Currywurst, Schnitzel und Süßes gibt, wird es den Arbeitnehmern schwer fallen, sich gesund zu ernähren. Müssen die Mitarbeiter außer Haus essen, können mit umliegenden Anbietern gute Angebote ausgehandelt werden. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis spornt zusätzlich an, sich für eine ausgewogene Ernährung zu begeistern. Außerdem sollte es eine kleine Küche geben, wo Speisen kühl gestellt und erwärmt werden können. Aber auch einen separaten Essensbereich mit angenehmer Atmosphäre sollte es geben. So manchem Mitarbeiter fällt es vielleicht noch schwer, sich richtig und gesund zu ernähren. Da kann es helfen, einen professionellen Ernährungsexperten zu engagieren. Unterstützt werden Unternehmen dabei von Krankenkassen und Berufsverbänden.
Bedenklich: Eine Studie des Allenbach-Instituts ergab, dass 69 Prozent der Deutschen eine gute Ernährung wichtig ist. 45 Prozent fehlt jedoch die Zeit, sich so zu ernähren, wie sie es möchten.
Betriebliches Gesundheitsmanagement - Investition in die Zukunft
Ständig wachsende Anforderungen stellen hohe Ansprüche an die Mitarbeiter eines Unternehmens. Von ihnen wird Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortung und Flexibilität erwartet. Diese Faktoren können, wenn sie überbeansprucht werden, oft die Gesundheit eines Einzelnen beeinträchtigen, sei es physisch oder psychisch. Viele Unternehmen investieren deshalb in ein Betriebliches Gesundheitsmanagement, um das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten zu erhöhen und somit die Produktivität zu stärken. Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer entsteht dadurch eine "win-win-Situation". Was für den einen ein positives Image als Arbeitgeber mit sich bringt, bedeutet für den anderen eine verbesserte Lebensqualität.
TÜV SÜD Life Service betreut die Mitarbeiter von knapp 10.000 Unternehmen in Deutschland beim Arbeits- und Gesundheitsschutz und entwickelt individuelle Lösungen zum Umgang mit Stress, zur Förderung der Arbeitsmotivation, bei Suchtgefährdung sowie Über- oder Unterforderung. Das Ziel ist stets, Bedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen, die die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeiter schützen, so dass Kosten durch Arbeitsunfälle, einseitige Belastungen und Krankheiten verringert werden. Das Kompetenz-Team von TÜV SÜD, bestehend aus mehr als 400 Psychologen, Ärzten und weiteren Fachkräften, berät und unterstützt Unternehmen bei der Implementierung eines ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagements, basierend auf fünf miteinander verbundenen Handlungsfeldern (Arbeits- und Gesundheitsschutz, Betriebliche Gesundheitsförderung, Unternehmensführung, Personalmanagement, interne Unternehmenskommunikation). Unternehmen können somit ihre Risiken minimieren, Kosten senken sowie wettbewerbsfähig und wirtschaftlich erfolgreich sein.