An der Grundsatzfrage scheiden sich die Geister: Holzkohle, Gas oder Elektro? Die Mehrheit der Deutschen bevorzugt den Holzkohlegrill, das ergab eine von TÜV SÜD beauftragte Befragung (siehe Grafik). "Unabhängig vom persönlichen Geschmack müssen beim Kauf eines Grillgeräts auch noch andere Faktoren einbezogen werden: Was, wo, wie oft und für wie viele Personen möchte ich grillen", erläutert Christian Kästl. "Wer oft und für viele Personen grillt, ist mit einem hochwertigeren Gerät gut beraten. Dabei sollten der Durchmesser der Grillfläche und die Reinigungsmöglichkeiten im Vordergrund stehen", erklärt der TÜV SÜD-Experte. Zudem ist die Wahl des richtigen Grillgeräts auch davon abhängig, welche zusätzlichen Features es haben soll: Für das Räuchern ist beispielsweise der Holzkohlegrill die erste Wahl. Eine Ruhezone und ein Grillthermometer sind eher für leidenschaftliche Grill-Gourmets geeignet. Für seltene Grillabende in kleiner Runde auf dem heimischen Balkon oder am See reicht auch ein preiswerteres Modell ohne Extrafunktionen.
Sicherheit als wichtiges Auswahlkriterium
In puncto Sicherheit gibt es bei jeder Art von Grill einiges zu beachten: Die Griffe sollten isoliert sein, damit sie nicht zu heiß werden. Ein stabiler Stand, feuerfester Lack und ein Mindestabstand vom Boden sind zusätzliche Sicherheitsaspekte. Dieser Abstand variiert je nach Grillmodell. "Beim Kauf von Holzkohle- und Elektrogrills empfehlen wir, auf das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) zu achten. Bei Gasgrills ist eine Prüfung vorgeschrieben und durch eine CE-Kennzeichnung mit einer vierstelligen Prüfstellennummer kenntlich zu machen. Hat TÜV SÜD das Gerät geprüft, lautet diese CE0123", erklärt Christian Kästl. Wer auf diese beiden Merkmale achtet, kann sicher sein, dass TÜV SÜD-Experten die Geräte umfangreich getestet haben.
Vor- und Nachteile der verschiedenen Grillarten
Wer überwiegend im Park oder am See grillt, ist mit einem Holzkohlegrill gut beraten, da es diesen schon als kleines Modell zum einfachen Transportieren gibt. Für zu Hause im Garten macht sich ein Stand- oder Kugelgrill gut, wenn nicht unmittelbar Nachbarn in der Nähe sind, die vom Rauch gestört werden könnten.
Vorteile des Holzkohlegrills: Die allseits beliebten Raucharomen, eine hohe Hitze für eine kurze Garzeit und das typische Grillfeeling ist für viele Grillfans das A und O.
Nachteile: Offenes Feuer kann schnell gefährlich werden. Zudem kann der Grill wegen der starken Rauchentwicklung nicht überall benutzt werden.
Wer auf dem Balkon grillt, sollte auf die geruchsneutraleren Gas- oder Elektrogrills zurückgreifen.
Vorteile des Gasgrills: Das Anzünden ist weniger gefährlich, die Wärme ist besser zu regulieren und es entsteht weniger Rauch als beim Holzkohlegrill.
Nachteile: Der Grill wird nicht ganz so heiß und das Grillgut bekommt nicht die schmackhaften Raucharomen. Zudem muss immer eine Gasflasche dabei sein.
Vorteile des Elektrogrills: Es gibt keine Rauchentwicklung sowie störenden Rauchgeruch und es besteht keine Brandgefahr. Zudem ist die Hitze gut regulierbar, das Gerät leicht zu reinigen und sowohl auf dem Balkon als auch in der Wohnung nutzbar.
Nachteile: Der Grill wird nicht ganz so heiß, was die Garzeit verlängert. Fleisch, Würstchen & Co. bekommen außerdem auch keine Raucharomen.
Weitere Informationen zu Konsumprodukten gibt es unter www.tuev-sued.de/ps.