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Krieg in den Medien: Wie Heranwachsende damit umgehen können

In den Medien sind immer wieder Bilder von Kriegen und gewalttätigen Konflikten zu sehen, die für Kinder und Jugendliche zugänglich sind. Diplom-Psychologe Dr. Marius Janßen erläutert, wie Eltern und Heranwachsende damit umgehen können.

(lifePR) (Münster, )
Die Bilder von Krieg, verletzten Zivilistinnen und Zivilisten sowie zerstörten Städten in den Medien sind eindringlich und belastend, erklärt Dr. Marius Janßen. Kinder und Jugendliche können durch Nachrichtensendungen und Soziale Medien im Internet mit diesen verstörenden Inhalten konfrontiert werden. Besonders Heranwachsenden fällt es meist schwer, das Gesehene einzuordnen und zu verarbeiten. Stresssymptome wie erhöhte Reizbarkeit, starke Emotionen oder Alpträume könnten Anzeichen für die anhaltende Belastung durch die Bilder sein.

In solchen Situationen ist es wichtig zu erkennen, wann Kinder und Jugendliche im Umgang mit den Bildern vom Krieg Unterstützung benötigen, um dann richtig auf sie zuzugehen. „Wenn etwas Belastendes thematisiert wird, sollten die Eltern auf jeden Fall das Angebot machen, darüber zu sprechen und den Kindern auch Erklärungen an die Hand geben“, betont Janßen. Dabei gilt: Je jünger die Kinder sind, desto konkreter und einfacher sollten die Antworten ausfallen. Ein Beispiel dafür ist die Möglichkeit, ihnen in einer dem Alter der Kinder entsprechenden Weise genau zu erklären, wie bestimmte Situationen und Konflikte in anderen Ländern unser Leben und unseren Alltag beeinflussen oder auch nicht beeinflussen. Denn Kinder und Jugendliche haben ein großes Bedürfnis nach Sicherheit. Der gemeinsame Austausch kann dabei auch die Fähigkeit von Kindern und Jugendlichen verbessern, mit Kriegsbildern und den Eindrücken gewalttätiger Konflikte umzugehen. Wird hierfür den Kindern bewusst ein Raum geboten, können Stressbelastungen durch den Austausch besser reduziert werden.

Wenn diese Symptome trotz gemeinsamer Gespräche und üblicher Bewältigungsstrategien bestehen bleiben, rät Janßen dazu, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen: „Eltern sollten, wenn sie feststellen, dass ihr Kind anhaltend unter Stress steht und sich mit einem schwerwiegenden Problem konfrontiert sieht, professionelle Hilfe in Form von Beratungsstellen oder therapeutischer Unterstützung in Anspruch nehmen.“

Diplompsychologe Janßen unterstreicht die Bedeutung eines gesunden Umgangs mit belastenden Bildern für Kinder. „Der gesunde Weg bei Kindern mit schwierigen Bildern umzugehen, hängt von der Aufbereitung der Thematik durch die Eltern ab“, erklärt er. „Diese muss der Entwicklung des Kindes gerecht werden, also dem, was die Kinder in ihrer Welt schon verstehen und greifen können.“ Es sei wichtig, ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob die Kinder die Informationen verstehen können oder ob sie noch zu weit von ihrem Verständnis entfernt ist und wie viele Informationen sie benötigen. Neben dem persönlichen Austausch mit den Kindern und Jugendlichen können Eltern auch medienpädagogische Angebote wie Kindernachrichten nutzen, um altersgerechte Antworten zu finden.

Universitätsklinikum Münster

Das UKM (Universitätsklinikum Münster) steht für Spitzenforschung, exzellente Lehre und modernste Krankenversorgung in der deutschen Krankenhauslandschaft und gehört bundesweit zu den erfolgreichsten Maximalversorgern. Derzeit verfügt das Universitätsklinikum Münster über 1.513 Betten in 38 Kliniken und 30 Zentren sowie über 44 Forschungsinstitute. Jährlich werden im UKM über 50.000 Patientinnen und Patienten stationär versorgt, ambulant gibt es mehr als eine halbe Millionen Behandlungen. Mit mehr als 11.800 Mitarbeitenden ist die UKM-Gruppe einer der größte Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe in der Region.

Weitere Informationen unter www.ukm.de

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