Der TÜV-Verband fordert die Bundesregierung auf, an der Zustimmung zur CSDDD festzuhalten. Die in mehr als zwei Jahren ausgehandelte Richtlinie ist ein guter Kompromiss und berücksichtigt an vielen Stellen die Anliegen und Sorgen der Wirtschaft. Die Politik sollte sich nun mit aller Kraft auf die Umsetzung der Richtlinie konzentrieren: Denn für die Akzeptanz in der Praxis wird es vor allem darauf ankommen, dass die vorgesehenen Anforderungen und Leitlinien hinreichend konkret sind und die Mitgliedstaaten die CSDDD einheitlich umsetzen.
Petrich: „Statt überbordender Berichtspflichten und mehr Bürokratie müssen konkrete Verbesserungen in der Wertschöpfungskette im Fokus stehen. Dazu leisten Audits und Zertifizierungen einen wichtigen Beitrag. Sie schaffen das notwendige Vertrauen und unterstützen damit Unternehmen und Behörden. Gleichzeitig erhöhen sie die Transparenz für die Verbraucher:innen. Mit der Richtlinie hat die EU die Chance, weltweit Vorreiter für nachhaltige Lieferketten zu werden – vorausgesetzt, dass das Projekt nicht auf den letzten Metern an der Enthaltung der Bundesregierung im EU-Ministerrat scheitert.“