Sintflutartige Regenfälle hatten in den letzten Wochen wiederholt zu Überschwemmungen in verschiedenen Regionen Afghanistans geführt. Allein in den nordöstlichen Landesteilen kamen nach UN-Angaben mindestens 350 Menschen ums Leben, mehr als 1.600 wurden verletzt. Neben der Zerstörung von Straßen und Brücken verloren viele Tausend ihr Zuhause und ihre Lebensgrundlage: Ackerland wurde weggeschwemmt, Vieh ertrank.
In dem Bezirk Teshkan seien alle sechs Dörfer von der Naturkatastrophe betroffen, berichtet der deutsche Shelter-Now-Direktor Matthias Stechert. 230 Häuser seien durch Schlammlawinen zerstört, 670 Familien wurden obdachlos. Afghanische Behörden konnten demnach 230 Familien umsiedeln; Shelter Now helfe nun denjenigen, die noch kein Dach über dem Kopf haben, sagt Stechert.
Nach Vor-Ort-Erkundungen durch ein eigenes Team lege man den Schwerpunkt auf die Bereitstellung von Trinkwasser durch den Bau von Brunnen oder eines Wasserversorgungssystems, kündigt der Shelter-Now-Direktor an. Durch das saubere Trinkwasser werde die Ausbreitung von Krankheiten in dem Katastrophengebiet verringert. Dazu trägt auch die Ausgabe von Hygieneartikeln wie Handseife und Waschmittel bei.
Darüber hinaus sollen die Familien eine Grundversorgung mit Mehl, Reis, Bohnen, Öl und Salz sowie Kochtöpfe, Waschbecken Eimer, Gasflaschen, Kochlöffel und Schüssel erhalten. In 100 Zelten bekommen die Flutopfer ein vorläufiges Dach über dem Kopf.
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