Matschie teilt die Einschätzung des Landesrechnungshofes, der in seinem Sonderbericht auf Seite 5 feststellt: "Der strukturelle und situative ersatzlose Unterrichtsausfall an den geprüften Schulen halten sich rein zahlenmäßig noch in einem vertretbaren Rahmen. Derzeit sieht der Rechnungshof keine Gefahr, dass die Bildungsziele nicht erreicht werden." Die Thüringer Schulen liegen nach den Worten Matschies bei bundesweiten Vergleichen im Spitzenfeld. "Das zeigt bei allen Problemen im Personalbereich die hohe Qualität des Unterrichts."
Für den Minister gilt dennoch: "Jede Stunde, die ausfällt, ist eine Stunde zu viel." Matschie weist in diesem Zusammenhang auf das Erbe seiner Vorgänger hin, das zu einem hohen Durchschnittsalter bei Lehrern geführt habe. "Die beste Medizin gegen krankheitsbedingten Unterrichtsausfall sind junge Lehrer. Hier sind wir mit der Neueinstellung von 800 Lehrerinnen und Lehrern einen großen Schritt weiter gekommen. Gleichzeitig habe ich einen 7-Punkte-Plan zur besseren Unterrichtserfüllung vorgelegt", so Matschie.
Das im Juli vorgestellte Personalentwicklungskonzept SCHULE konkretisiere die Maßnahmen der kommenden Jahre. "Ich danke den gewerkschaftlichen Spitzenverbänden für die intensive Zusammenarbeit. Mittlerweile sind wir in der nächsten Runde. Gemeinsam begleiten wir die Umsetzung und die Weiterentwicklung des Konzepts." Die Arbeitsgruppe aus Bildungsministerium, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie Thüringer Beamtenbund habe erst in der vergangenen Woche wieder getagt.